Isau, Ralf
Medium der interaktiven Leseförderung Antolin Das Netz der Schattenspiele Ein phantastischer Roman
Buch

Eine als Fantasy-Abenteuer getarnte Abhandlung rund um Internet und Computer. Stellas Vater Mark ist Softwarespezialist und Computerexperte ander TU Berlin. Auch Stella verfügt über mehr Equipment und Kenntnisse als andere Jugendliche ihres Alters. Eines Tages testet sie verbotenerweise das neueste Softwareprodukt ihres Vaters. Stella brütet einen kleinen digitalen "Lindwurm" aus, der ins Internet entkommt und dort immer größeren Schaden in den Netzwerken in aller Welt anrichtet. Stella wird daraufhin mit ihrem Vater von der NSA (=National Security Agency) in die USA gebracht, um den "Cyberwurm" unschädlich zu machen und somit die Gefahrder globalen "I-Bomben-Explosion" (I wie Informatik) von der Menschheit abzuwenden. Mit Hilfe eines "Neuro-Boosters", bei dem es sich um ein "NMDA-Rezeptor-Enzym" handelt, wird Stella in die Lage versetzt, direkt über ihr Gehirn ins Internet einzusteigen, um den Cyberwurm aufzuspüren. Stellas Erlebnisse dort und die Art und Weise, wie Vorgänge und Begriffe rund um dieses Medium in eine Fantasiewelt umgesetzt werden, sind interessant und spannend zu lesen, machen allerdings nur einen kleinen Teildes Buches aus. Rahmenhandlung und Hauptteil bestehen aus Diskussionen und Vorträgen über neueste Tendenzen und Entwicklungen des Informationszeitalters. So erfährt man etwa, was man zu tun hat, damit die NSA unsere E-Mails nicht lesen kann: Man muß ein "Mail mit einem 128-Bit-Key verschlüsseln und in ein harmlos erscheinendes ICMP-Paket" einbinden, um es dann "im Rechner im TU-Institut über eine anonyme Remailer-Kette des Cypherpunk-Typs II" an die Zielperson zu schicken. Eigentlich ganz logisch, oder? Und "ohne Frage haben Sie schon einmal von SQUIDs gehört, den supraleitenden Quanten-Interferenz-Geräten?" Oder der berühmten "Neuro-Aktivitäts-Resonanz-Sonde"? Wenn nicht, dann geht es Ihnenwie mir und Sie gehören eindeutig nicht zur Zielgruppe dieses Buches. Die Schlussszene IRL (In Real Life) könnte aus einer der mittlerweile auch bei uns bekannten X-Akten stammen, aber da sich der Anteil der Leser vermutlichverkehrt proportional zur Zunahme an Fremdwörtern und Informationen verhält, braucht man sich keine Sorgen über die Gefährdung zu junger oder unreifer Leser zu machen. Bibliotheken mit Fachrichtung Informatik wäre dasBuch aber durchaus zu empfehlen.

Altersempfehlung: ab 13 Jahren.


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Personen: Isau, Ralf

Schlagwörter: Antolin Klasse-7

Isau, Ralf:
¬Das Netz der Schattenspiele : Ein phantastischer Roman / Ralf Isau. - Stuttgart : Thienemann, 1999. - 524 S.
ISBN 978-3-522-17257-8 fest geb. : 18,00 EUR

Zugangsnummer: 2003/0429 - Barcode: 239000123499
Phantastische Geschichten - Signatur: Isau - Buch