Ein Krimi der Extraklasse, in dem Historisches mit Fiktionalem so gekonnt verwoben wurde, dass die LeserInnen oft nicht mehr wissen, was hier ein Märchen ist und was nicht. (DR) Wir schreiben das Jahr 1821, der Kurfürst von Kassel ist gestorben und sein Sohn hat die Regentschaft über das Fürstentum übernommen. Als die ehemalige Mätresse des Königs auf bestialische Weise ermordet wird, kommen als Täter zwei wohlbekannte Männer in Frage: die Gebrüder Grimm. Da die Polizei in Adelskreisen nicht ermitteln kann, erhalten die Brüder von unerwarteter Seite Unterstützung bei ihrem Unterfangen, ihre Unschuld zu beweisen und den wahren Mörder zu finden: Jenny und Annette, die bekannten Schwestern von Droste, helfen den Grimms bei ihren Ermittlungen. Die deutsche Autorin Tanja Kinkel, deren historische Werke schon mehrfach auf der Spiegel-Bestsellerliste standen, schickt ihre LeserInnen diesmal zurück in das Kassel des 19. Jahrhunderts. In diesem Roman verbindet sie ein märchenhaftes Setting und historische Spannung mit einer blutrünstigen Mordserie. "Grimms Morde" ist Geschichtsunterricht, Märchenstunde und spannende Unterhaltung zugleich. Kinkel schafft es darüber hinaus mit ihrer nicht allzu modernen Erzählweise, die unruhige Zeit des 19. Jahrhunderts wiederauferstehen und die Protagonisten lebendig werden zu lassen. Sie macht das derart gekonnt, dass man am Ende noch mehr über die Gebrüder Grimm und die Schwestern von Droste erfahren möchte.

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Personen: Kinkel, Tanja

Interessenkreis: Historisches