Erlebnisse einer Pastorin in einer kleinen Inselgemeinde.
Rezension
Nach fast einem halben Jahrhundert kehrte die Autorin auf die Hallig Hooge zurück, auf der sie in der Kindheit regelmäßig die Ferien bei den Großeltern verbracht hatte. Aus dem geplanten Vierteljahr einer Vertretung im Pastorat wurden etliche Jahre bis zum Ruhestand - und darüber hinaus. Sie fühle sich, wie sie schreibt, dort wie im Paradies. Engagiert erzählt sie von den Bewohnern und ihrem harten Leben in der früheren Zeit, in der die Männer im Frühjahr anheuerten und erst im Herbst zurückkamen - oft warteten die Familien vergeblich. In den letzten hundert Jahren veränderte der Tourismus während der Sommermonate das Leben auf der Hallig. Nach und nach schufen sich viele Gäste einen zweiten Wohnsitz. Doch nur wer im Winter blieb, gehörte dazu, durfte an Festen und Feiern teilnehmen, die eine alte, sehr eigene Prägung kennzeichnen. Das kirchliche Leben hat eine besondere Atmosphäre, da der Gottesdienst auf Plattdeutsch gehalten wird.
Ein warmherziger Blick auf eine naturnahe, wettergegerbte Welt, die nicht nur Kenner der nordfriesischen Inselwelt gern lesen werden.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Holdt, Gertrude von
Holdt, Gertrude von:
Die Halligpastorin : Geschichten zwischen Himmel und Nordsee / Gertrude von Holdt. - München : bene!, 2022. - 155 S. : Ill. ; 20 cm
ISBN 978-3-96340-180-0 geb. : EUR 14.00
Norddeutschland (Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen) - Signatur: Ec 3 Hol - Buch