Beim Trauerzug des exzentrischen Zirkusdirektors Alberto Bellmonti durch den Osten Berlins trifft im Jahr 2007 der 42-jährige Maik Kleine ehemalige Zirkuskollegen wieder, den Kapellmeister Szymbo und die "schwebende Jungfrau" Albina. Alle drei sind befremdet, dass Bellmonti, der nie in der DDR aufgetreten ist, auf einem Friedhof mit lauter ehemaligen DDR-Größen begraben wird. Als auch noch Meldungen auftauchen, Bellmonti sei ein IM der Stasi gewesen, wollen die drei diesen absurden Verdacht entkräften. Eine abenteuerliche Spurensuche beginnt, in der auch Maiks Familiengeschichte eine Rolle spielt: als 13-Jähriger musste er 1979 aus der DDR zu seiner Tante Vera Blech nach Heidelberg ziehen, weil sein Zuhause durch ein Feuer zerstört wurde, bei dem seine beiden Geschwister starben und seine Mutter wahnsinnig wurde. Nach dem tödlichen Verkehrsunfall seiner Tante ging er vier Jahre ins Internat eines Jesuitenkollegs. Dann reiste er als Beleuchter mit Bellmontis Zirkus bis zu dessen Konkurs nach der Wende. Maik erkennt, dass er niemandem trauen kann, alles scheint Täuschung zu sein, so wie im Zirkus die großen Tricks auf Illusion beruhen. - Atemlos verfolgt der Leser die Auflösung des Rätsels. Ein höchst spannend zu lesender Roman über das Wechselspiel zwischen Realität und Illusion, Zirkusdrama und Politthriller zugleich, kurios, melancholisch, traurig und doch wieder voller Leben.

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Personen: Bauerdick, Rolf