Ein muslimisches Mädchen muss den Weg zwischen der westlichen und der orientalischen Kultur finden. (ab 11) (JE) Die etwa 15-jährige Zeyneb, Kind türkischer Einwanderer in England, täuscht einen Lernnachmittag mit ihrer besten Freundin vor, um zu deren Geburtstagsparty zu gehen, anstatt mit der Mutter ein entsprechendes Kleid für eine Hochzeit und ihr erstes Kopftuch zu besorgen. Sie wird erwischt und von da an beginnt die gefühlsmäßige Hochschaubahn "Pubertät". Es entwickeln sich zarte Bande zwischen Zeyneb und ihrem Schulkollegen Alex und immer stärker gerät das Mädchen zwischen die Fronten einer konservativen muslimischen Familie und dem ganz normalen westlichen Leben, in dem es möglich ist, dass Mädchen gemeinsam mit Burschen ins Kino gehen oder mit einem Schulkollegen für die Schule arbeiten. In dem Buch werden sehr viele aktuelle Themen angesprochen wie zum Beispiel das Tragen des Kopftuchs, der Ehrbegriff, der jeden zwanglosen Umgang mit dem anderen Geschlecht verbietet, der enorme soziale Druck, der von der Großfamilie ausgeht, verlorene Bildungschancen durch verfrühte Heirat etc. Betrachtet man den Inhalt, so hilft das Buch zu verstehen, wie schwer es für eine muslimische Jugendliche ist, erwachsen zu werden, weil sie nicht nur mit den eigenen Gefühlen zu kämpfen hat, sondern auch noch mit der Tradition und dem gesamten Umfeld. Betrachtet man die sprachliche Umsetzung, bleibt einem das Buch einiges schuldig! Manchmal scheint es, als würde eine 11-Jährige sprechen, dann wiederum wird von ihr eine Universitätskarriere angestrebt. Und wenn die Autorin den Vater Sätze wie "Wir können nicht alles auf einmal ändern [...] das wird nicht unsere Aufgabe sein [...] das müsst ihr machen - deine Generation und nicht meine" (S. 206) sagen lässt, klingt das gut, wirkt aber unglaubwürdig. Für größere Bestände, empfohlen ab 11. *bn* Doris Göldner

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Medium erhältlich in:
2 KÖB St. Peter und Paul Eslohe, Eslohe

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Personen: Victor, Colette

Interessenkreis: Liebe