Der Roman erzählt die Geschichte einer Großfamilie in einem kanadischen Nest, das vom Bergbau lebt. Die Familie Cardinal besteht aus 23 Personen. Die Mutter hat 21 Kinder zur Welt gebracht. Sie leben in einem großen Haus, in dem der Vater einfach die Wände herausgeschlagen hat. Es gibt vier Bäder und vier Küchen und einen riesigen Vorratskeller. Der Vater lebt ganz für seine Arbeit. Als er Zink entdeckt, hofft die Familie auf Reichtum, doch der Vater verspekuliert sich. Die Mutter ist ganz mit Kochen beschäftigt. Die Kinder wachsen in einer Art Anarchie auf. Sie sind wild, draufgängerisch und ohne Angst. Sie sind mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Zum Geburtstag darf das Geburtstagskind traditionell eine Dynamitstange zünden. Einer der Jungs nimmt schon mal eine Dynamitstange in die Schule mit, um seine Angebetete zu beeindrucken. Die Kinder erzählen in wechselnden Perspektiven die Geschichte der Familie. Sie tragen alle Spitznamen: Geronimo oder Jeanne d'Arc. Doch in der Familiengeschichte gibt es einen dunklen Fleck. Es ist etwas Schreckliches passiert. Was wirklich passiert ist, wird Stück für Stück enthüllt. Die ganze Familie soll noch einmal zusammenkommen: bei einem Erzsucherkongress soll der Vater, der mittlerweile 80 Jahre alt ist, eine Auszeichnung erhalten. Die Kinder sind auf der ganzen Welt verstreut, einer lebt sogar in Australien. Aber sind es alle, die dort eintreffen? Was ist damals passiert? Sehr kunstvoll und mit viel Gespür für Dramatik enthüllt die Autorin Schicht für Schicht die Geschichte der Familie Cardinal. Mit viel Einfühlungsvermögen zeigt uns die Autorin die Kinder, die die eigentlichen Helden der Geschichte Ein überwältigender und rührender Roman. In Niemals ohne sie schafft Jocelyne Saucier eine Welt, die aller Rauheit zum Trotz den Glauben an ein selbstbestimmtes, freies und gemeinschaftliches Leben feiert. So belebend und gewagt wie eine Utopie.

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Personen: Saucier, Jocelyne

Schlagwörter: Familie Schicksal Armut Verlust Kinderreichtum