Tamar fühlt sich schuldig am Tod ihrer Freundin Iris. Die beiden sind am Fluss gesessen, haben sich betrunken und davon gesprochen, in den Strudel zu springen. Auch wenn sich Iris Tod eindeutig als Selbstmord erwiesen hat, erinnert ein "Monster" in Tamar, sie ständig daran, dass sie das Böse in sich trägt und für ihre Mitmenschen eine Gefahr darstellt. Ihr ist klar, dass niemand sie liebt. Das Mädchen bestraft sich, indem sie sich ritzt und permanent ihren Tod plant, sozusagen als Erleichterung für die Menschheit. Die Jugendpsychiatrie Lime Grove, die von allen Patienten als eine Art Gefängnis gesehen wird, empfindet Tamar zuerst schrecklich und völlig sinnlos, aber mehr und mehr auch als Schutzzone. Langsam muss das Mädchen lernen, auch im Leben außerhalb der geschlossenen Psychiatrie zurecht zu kommen. Ein langer Weg, begleitet von vielen Rückschlägen, bis sie sagen kann: "Ich verzehre mich nach dem Leben, egal wie verrückt es ist…" Die junge Autorin (geb. 1997) schildert hier eigene Erfahrungen, auch bei ihr wurde in der Pubertät eine Borderline-Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Sie hofft, mit diesem Buch auch Verständnis für Betroffene zu wecken. Mit diesem Text ist ihr das auf jeden Fall gelungen.

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Personen: Scott, Ceylan

Schlagwörter: Antolin Klasse-9

Interessenkreis: Stress