Staguhn, Gerhard
Warum die Menschen keinen Frieden halten
Buch

Rez.: Der Sachbuchautor (u.a. "Die Suche nach dem Bauplan des Lebens", BA 12/05) stellt Erklärungsansätze zum Entstehen von Kriegen vor. Während er sozialpsychologische und anthropologische Theorien streift, geht er an 3 Fallbeispielen - Dreißigjähriger Krieg, Erster und Zweiter Weltkrieg - ausführlich auf historische und politische Gründe ein. Daneben behandelt erdie besonders brutalen Kolonialkriege und neuere Entwicklungen (zusammenbrechende Staaten, internationaler Terrorismus, Hightechwaffen). Staguhn argumentiert aus einer aufgeklärt militärischen Perspektive, eine pazifistische Sicht lehnt er ab. Zwar ist seine Darstellung gelegentlich verkürzt (etwa wenn er den Amerikanischen Bürgerkrieg als "Kampf gegen die Sklaverei" interpretiert) und manchmal schlicht falsch (etwa wenn er ein satirisches Lied auf den Kolonialkrieg als "unverhohlenen Rassismus" ansieht), aber insgesamt liefert er eine für Jugendliche übersichtliche Darstellung. Leider ist sie aber über weite Strecken recht abstrakt und fürJüngere nicht anschaulich genug. Empfohlen für Schulbüchereien und ab mittleren Bibliotheken. (Peter Bräunlein)


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Personen: Staguhn, Gerhard

Schlagwörter: Krieg

Staguhn, Gerhard:
Warum die Menschen keinen Frieden halten / Gerhard Staguhn. - München [u.a.] : Hanser, 2006. - 255 S. : Ill
ISBN 978-3-446-20706-6 Pp. : EUR 16.90 (DE)

Zugangsnummer: 2008/0250 - Barcode: 2-7005898-5-00002467-9
Politik - Signatur: Wissen/Politik - Buch