Rezension: Von Disneyfilmen und Soap-Operas gibt es sie längst, nun kommt ein Buch zum Film auch zu einem Dokumentarfilm. Der aufregende, aufwändig gedrehte "Nomaden der Lüfte" des Franzosen Jacques Perrin begeistert seit einigen Wochen auch hierzulande die KinogängerInnen. Gerstenberg legt dazu zwei Sach- und Fotobände vor, einen umfangreichen für Erwachsene, einen dünneren, aber ebenso großformatigen (35 x 29 cm) für Kinder. Weißstorch, Königspinguin und Streifengans, Basstölpel, Weißkopfseeadler und Wanderalbatros - 15 Vogelarten werden hier auf je einer Doppelseite mittels einer Geschichte, einem kurzen Faktenteil, einigen Fotos und einer Karte mit den Flugrouten vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf der außerordentlichen Leistung dieser Zugvögel, tausende, ja zehntausende Flugkilometer im Jahr zwischen Brutplatz und Winterquartier zurückzulegen (dem Rekordflieger Küstenseeschwalbe werden im Text allerdings nur die Hälfte seiner 40.000 Flugkilometer zugestanden). Das Besondere am Buch sollten die Fotos sein. Sie sind tatsächlich große Klasse, nur werden sie leider in der Wirkung gehemmt, weil die Texte quer und schräg über die Bilder gesetzt sind. Ein anderes Layout und eine Kürzung der teils fiktiven und weitschweifigen Texte hätte den Fotos den nötigen Raum lassen können. Schön gemacht ist hingegen der abschließende Teil über die Dreharbeiten auf allen Kontinenten. Wer sich intensiver mit den Zugvögeln beschäftigen möchte, braucht weiterführende Literatur, denn dafür ist der Band zu dünn. Wer aber nach dem Film einfach weiterfliegen, die Poesie des Vogelflugs nicht verlassen möchte, erhält mit dem Buch den nötigen Auftrieb. *ag* Bruno Blume

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Personen: Durand, Stephane