Annotation: Klug oder altklug? Rezension: Marta-Maria ist ein ungewöhnliches Kind, rothaarig natürlich, fantasievoll, sehr selbstbewusst und ziemlich altklug. Mit ihren Einfällen treibt sie den dicken Vater oft an seine Grenzen, sodass der seine Freunde, den unglaublich gebildeten Professor Kuttelpfanne, Carmen Dudel und Zweinullsieben (der fürs Radio Kindergeschichten schreibt) zu Hilfe ruft. Ob Marta-Maria sich in eine Katze verwandelt, fliegen will oder als Comtesse grundlos stundenlang unter einer Gardine weint, eine(r) der Erwachsenen findet jedes Mal irgendwie einen Weg, mit ihr in Kontakt zu treten, sie zu verstehen und ihr Verhalten für die anderen zu dolmetschen. - So vermittelt sich der Grundgedanke des Buches, in dem uns der Autor diese bemüht liebenswerte Figurenkonstellation in elf in sich geschlossenen Geschichten näherbringt. Allerdings nehmen die kopflastigen Erklärungen der Erwachsenen dermaßen überhand, dass Marta-Marias ungewöhnliche Eskapaden nur mehr wie eine Fortführung der intellektuellen Hirngespinste der Erwachsenen wirken, aber kaum eine eigenständige, kindliche Kraft besitzen. Von Natürlichkeit ist hier nichts zu spüren. Mit zahlreichen Wortspielen kreisen die ProtagonistInnen in den einzelnen Fantasien. Ob die Wortspiele allerdings für Kinder und nicht vielmehr für (vorlesende) Erwachsene lustig sind, bleibt zu prüfen. *ag* Notburga Leeb

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Personen: Wendt, Albert