Rabinovici, Doron
Andernorts Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Ausgerechnet Klausinger! Der österreichische Kollege, Judaist und Konkurrent des in Wien lehrenden israelischen Kulturwissenschaftlers Ethan Rosen taucht völlig unerwartet am Krankenbett von Felix Rosen, Ethans Vater, auf. Der alte, aus Wien stammende Rosen liegt, dem Tod näher als dem Leben, in einem Krankenhaus in Tel Aviv und braucht dringend eine Niere. Der junge Klausinger sucht nach einem Vater wie Schlemihl nach dem verlorenen Schatten. Und Felix bejaht zum Entsetzen Ethans, dieser Vater zu sein. Klausinger, der Goi, der Rivale im Kampf um eine Wiener Professur, soll Ethans Halbbruder sein? Dieses wunderbare Buch ist spannend wie ein Krimi, urkomisch wie die besten Woody-Allen-Filme und von einer berührenden Traurigkeit. Der 1961 in Tel Aviv geborene und seit 1964 in Wien lebende Doron Rabinovici hat in seinem Roman den absurden Mythos der Herkunft, die Schimäre der Ethnie und die zuweilen aberwitzige Suche nach Identität und Heimat, die immer andernorts ist, im Visier - und ist dafür sehr zu Recht für den Deutschen Buchpreis nominiert worden. (FAZ)


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Personen: Rabinovici, Doron

Schlagwörter: Familie Juden belletristische Darstellung Wien Tel Aviv ZUGEHOERIG

RABI

Rabinovici, Doron:
Andernorts : Roman / Doron Rabinovici. - 1. Aufl. - Berlin : Suhrkamp, 2010. - 285 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-518-42175-8 fest geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 65910016834
RABI - sch. Lit.Erw