Rezension
"Der Gott von Bombay" ist die Geschichte von Sartaj Singh, des einzigen Sikh-Polizeiinspektors Bombays und des Gangsterbosses Ganesh Gaitonde. Der begeht gleich zu Beginn des Buches Selbstmord, als die Polizei seine Villa umstellt, tötet allerdings vorher noch eine junge Frau, die mit ihm zusammen ist. Polizeioffizier Sartaj versucht nun herauszubekommen, was den Bandenchef dazu brachte, sich umzubringen, und wer die Frau an seiner Seite war. Der Leser folgt ihm bei seinen Streifzügen durch Bombay und wirft einen desillusionierenden Blick auf die Skrupellosigkeit und Brutalität der Ordnungshüter, die sich von allen bestechen lassen. Sartaj ist da keine Ausnahme, auch wenn er glaubt sich ein Stück Integrität dadurch zu bewahren, dass er nur kleine Summen kassiert. Während Sartajs Suche in der Gegenwart spielt, blickt sein Gegenspieler Ganesh Gaitonde in "Ich"-Form auf seinen Aufstieg zu einem der mächtigsten Männer Bombays zurück. Vikram Chandras "Der Gott von Bombay" ist ausufernd, detailversessen, farbenfroh, voller Leidenschaft, Liebe und Tragik, erschreckend in seinem drastischen Realismus und erzählt mit der atemlosen Dramatik eines Kriminalromans. Ein schillerndes Romanjuwel, dessen zweiter Teil demnächst erscheinen wird. (Deutschlandradio)
Personen: Chandra, Vikram
CHAND
Chandra, Vikram:
¬Der¬ Gott von Bombay : Roman / Vikram Chandra. Aus dem Engl. von Barbara Heller ... - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau-Verl., 2006. - 796 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: Sacred games
ISBN 978-3-351-03091-9 fest geb. : EUR 24.90
CHAND - sch. Lit.Erw