Erpenbeck, Jenny
Gehen, ging, gegangen Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Mit "Aller Tage Abend" 2012 für den Deutschen Buchpreis nominiert, steht die Autorin dieses Jahr mit "Gehen, ging, gegangen" auf der Longlist. Richard, Witwer und emeritierter Professor für Sprachen, erfährt durch eine Nachrichtensendung von dem Hungerstreik einiger Flüchtlinge, die seit Monaten in einem Zeltlager auf dem Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg ausharren. Sie demonstrieren gegen Abschiebung und Arbeitsverbot. Richard ist irritiert, war er doch gerade heute an diesem Platz und hat die Männer gar nicht wahrgenommen. Er will sie kennen lernen, freundet sich gar mit ihnen an und betrachtet die Afrikaner als seine Schutzbefohlenen, deren Schicksal er in der Mythologie und Dichtung wiederfindet. Die Behörden prüfen, ob diese Männer wirklich in Not sind und schieben sie in die Länder und Städte ab, über die sie einreisten. Ein hochaktuelles Buch, nachdenklich, intellektuell und anspruchsvoll beschreibt die Autorin das Absurde unserer Flüchtlingspolitik. Mit Sicherheit eine Aspirantin auf den Preis.


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Personen: Erpenbeck, Jenny

Standort: SL

Schlagwörter: Freundschaft Berlin Deutschland belletristische Darstellung Abschiebung Flüchtling Gesellschaft 00000488

ERPE

Erpenbeck, Jenny:
Gehen, ging, gegangen : Roman / Jenny Erpenbeck. - 1. Aufl. - München : Knaus, 2015. - 351 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8135-0370-8 fest geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 80615031090
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