Rezension
Ihr 19. Fall führt Maria Grappa in die Niederungen der Kommunalpolitik. Der Oberbürgermeister von Bierstadt wird, ausgerechnet vom Vorsitzenden der eigenen Partei, beschuldigt, Kokain genommen zu haben. Die Journalistin geht dem Gerücht nach und stolpert bei ihren Recherchen über die Leiche von Jessica Brühl, ehemals Angestellte im Büro des OB und der Unterschlagung von Steuergeldern verdächtigt. Als dann auch noch Bilder von Orgien der Bierstädter Politprominez auftauchen, ist in der Stadt der Teufel los. Grappa macht sich auf die Suche nach dem Mörder und versucht nebenbei, ihre Beziehung zu Hauptkommissar Friedemann Kleist zu analysieren. Auch der neue Krimi von Gabriella Wollenhaupt (zuletzt "Es muss nicht immer Grappa sein", BA 1/09) zeichnet sich durch Spannung, Zynismus, Humor und eine Prise Melancholie aus. Der versierte Leser erkennt zwar schnell Mörder und Mordmotiv, das schadet dem Lesevergnügen aber nicht, da Grappas Privatleben eine große Rolle spielt und viele liebgewonnene Charaktere auftauchen. Der unterhaltsame Krimi wird schon für kleine Bibliotheken sehr empfohlen.
Personen: Wollenhaupt, Gabriella
WOLL
Wollenhaupt, Gabriella:
Grappas Gespür für Schnee : Kriminalroman / Gabriella Wollenhaupt. - 1. Aufl. - Dortmund : Grafit, 2009. - 252 S. ; 19 cm. - (Grafit ; 359)
ISBN 978-3-89425-359-2 kt. : EUR 8.95
WOLL - sch. Lit.Erw