Gegen den Willen ihrer Eltern und den ausdrücklichen Wunsch ihres Verlobten nimmt die Frankfurter Dolmetscherin Eva 1963 einen interessant klingenden Auftrag an. Sie soll im ersten Ausschwitz-Prozess Zeugenaussagen von Überlebenden des Holocaust übersetzen. Man kann es heute fast nicht glauben, aber bis zu diesem Zeitpunkt war der Begriff "Auschwitz" der jungen Frau völlig unbekannt. Auch aus diesem Grund sind Eltern und Zukünftiger, die die "Episode" Drittes Reich schnell verdrängen und Eva "beschützen" wollen, gegen ihr Engagement beim Prozess. Doch sie setzt sich durch und muss mit größtem Entsetzen erfahren, zu welchen Gräueltaten ihre Mitbürger fähig waren. Und natürlich drängt sich ihr die Frage auf, ob sich auch ihre Eltern schuldig gemacht haben. Annette Hess (preisgekrönte Drehbuchautorin von "Weissensee") hat einen großartigen, zeitgeschichtlichen Roman geschrieben, der alle Fans von Carmen Korn und Brigitte Glaser fesseln wird.
Personen: Hess, Annette
Hess, Annette:
Deutsches Haus : Roman / Annette Hess. - [1. Auflage]. - Berlin : Ullstein. - 365 Seiten ; 21 cm, 486 g
ISBN 978-3-550-05024-4 Festeinband
Schöne Literatur - Signatur: Hess - Buch