Der Spiegel. Geschichte 2009 - 2016 - Ausgabe 35
Zeitschriftenheft

SPIEGEL GESCHICHTE 5/2014: Die Weimarer Republik Broschiert - 30. September 2014

'Das alte Morsche ist zusammengebrochen', rief der SPD-Politiker Philipp Scheidemann am frühen Nachmittag des 9. November 1918 vom Balkon des Berliner Reichstags den aufgewühlten Massen zu: 'Es lebe die Republik!' Das Kaiserreich hatte abgewirtschaftet. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte wurden die Deutschen demokratisch regiert, Frauen bekamen das Wahlrecht, Arbeiter den Acht-Stunden-Tag. Doch die Jahre zwischen 1918 und 1933 waren auch eine blutige Zeit, geprägt von Unruhen, bewaffneten Aufständen und politischen Morden. Es war eine Epoche großen wirtschaftlichen und technischen Fortschritts und kultureller Blüte, andererseits stürzten Inflation, Finanzkrisen und Arbeitslosigkeit Millionen Menschen ins Elend. SPIEGEL GESCHICHTE zeichnet den Weg der Weimarer Republik nach, beschreibt ihre Erfolge, die Krisen und die Niederlagen: die Hypothek des Friedensvertrags von Versailles nach dem Ersten Weltkrieg, die Währungsreform und die Weltwirtschaftskrise, die bedeutende Rolle der Sozialdemokraten, Berlin im Rausch der goldenen Zwanziger Jahre, die konkrete Utopie der Bauhaus-Architekten, neue aufregende Formen in Literatur, Film und Malerei, der Aufstieg Hitlers und der Nationalsozialisten, die letzten chaotischen Jahre der Republik am Rande eines Bürgerkriegs. Porträtiert werden Friedrich Ebert, der erste demokratische Präsident, der Industrielle Hugo Stinnes, Konrad Adenauer, damals Oberbürgermeister von Köln, die Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin Marie Juchacz. Die 'Träume und Albträume' des neuen Deutschland analysiert der Schriftsteller Philipp Blom in einem Essay.

HAUSMITTEILUNG

3
Hausmitteilung September

TopThemen

4
Der Ersatzkaiser

4
Blutiger Beginn

5
Kampf gegen die Weltordnung

5
Sensation im Dunkeln

Kapitel I

6
Bildstrecke

14
Vision einer besseren Zukunft: Die Weimarer Republik wird oft nur als Vorspiel der NS-Diktatur wahrgenommen, als Inbegriff des Scheiterns. Doch das verkennt die komplexe Wirklichkeit der ersten deutschen Demokratie.

16
1918 - 1933 Schicksalsjahre der Demokratie: Europa und die Welt

20
Hintergrund - Der Name des Feindes: Warum heißt die erste deutsche Demokratie eigentlich "Weimarer Republik"?

22
"Mord war ein Mittel der Politik": Der Stuttgarter Historiker Wolfram Pyta über den Fehlstart der Weimarer Republik und die Ursachen ihres Scheiterns

28
Blutiger Beginn: Nach der friedlichen Revolution wurde die junge Republik jahrelang von Gewalt erschüttert. Sozialdemokraten gingen im Bund mit den Militärs brachial gegen die radikale Linke vor.

33
"Der Feind steht rechts!"

34
Der Sprengsatz: Die hohen Reparationsforderungen des Friedensvertrags von Versailles nutzten die rechtsextremen Feinde der Weimarer Republik als Vehikel für ihre zerstörerische Politik.

38
HINTERGRUND - Millionenfaches Trauma: Die Geldentwertung fing harmlos an und nützte der Regierung sogar anfangs - bis zur katastrophalen Hyperinflation des Jahres 1923.

40
Vaterlandstreuer Gesell: Friedrich Ebert war Sozialdemokrat, Patriot und der erste Präsident der Weimarer Republik. Sein oberstes Ziel: Deutschland sollte demokratisch sein.

44
Träume und Albträume: Weimar oder die Sehnsucht nach dem neuen Menschen

Kapitel II

48
Volk im Temporausch: Nach der Währungsreform boomte die Wirtschaft, Deutschland entdeckte das Fließband und neue Sozialleistungen - doch das Glück währte nicht lange.

56
Herrscher an der Ruhr: Hugo Stinnes kontrollierte zeitweise das größte Firmenkonglomerat der Welt. Krieg nützte ihm ebenso wie die Inflation.

60
Fundament des Friedens: Nach dem Weltkrieg war Deutschland international geächtet. Doch mit der neuen Außenpolitik Gustav Stresemanns gelang die Rückkehr in die Staatengemeinschaft.

63
Seitenblick - Gefährliche Nähmaschinen: Militärische Kooperation zwischen Reichswehr und Roter Armee

64
Der König von Köln: Konrad Adenauer bekannte sich zur neuen Republik, doch er unterstützte auch separatistische Bestrebungen. Von den Nationalsozialisten ließ sich der Oberbürgermeister nicht einschüchtern.

68
Gegen alle Hindernisse: Die Sozialdemokratin Marie Juchacz war die erste Frau, die vor einem deutschen Parlament sprach.

72
Der Ersatzkaiser: Mit dem Charisma des Weltkriegs-Feldherrn wurde Hindenburg als Reichspräsident zum nationalen Idol. Es war die Rückkehr der Vergangenheit - und sie brachte Hitler an die Macht.

76
Der Helden Heimat: Die konservative deutsche Jugendbewegung politisierte sich nach dem Ersten Weltkrieg. Den Keim der Diktatur trug sie in sich: Sie pflegte einen Führerkult und beschwor die Volksgemeinschaft.

80
Weimarer Lebenswelten: Der Sozialstaat entwickelte sich, aber alte Klassen blieben erhalten.

Kapitel III

84
Wildes Flackern und Brennen: In den Goldenen Zwanzigern verfiel Berlin für ein paar Jahre in einen kulturellen Rausch, der die Tabus der Kaiserzeit sprengte.

92
Nomaden der Großstadt: Der kleine Mann ist das Thema der neuen Schriftsteller: Alfred Döblin, Hans Fallada und Friedrich Wolf entdecken das Individuum in der deutschen Massengesellschaft.

96
Seitenblick - Aufbruch ins Kampfgelände: Rechte Intellektuelle befeuerten früh die Ablehnung der Weimarer Demokratie. Auch totalitäre Visionen wurden schon laut.

98
Bubikopf und Seidenstrumpf

100
Kathedralen zu Wohnmaschinen: Das Bauhaus wollte eine konkrete Utopie: eine Architektur, die das Leben der Menschen verbesserte, eine neue Ästhetik für eine neue Zeit. Die Schule in Dessau wurde zum Labor der Weimarer Moderne.

104
Verwüstete Welt: Die Malerei der Zwanzigerjahre suchte eine "neue Sachlichkeit", doch die Bilder tragen die Spuren tiefer Erschütterung.

108
Porträt - Mut zur Wahrheit: Der Journalist Theodor Wolff war einer der größten Kritiker der Nationalsozialisten. Der Chefredakteur des Berliner Tageblatts stand für eine liberale und kämpferische Presse.

Kapitel IV

110
Kampf gegen die Weltordnung: In der Wirtschaftskrise ab 1929 stieg die NSDAP zur ersten deutschen Volkspartei auf. Sie gewann Menschen aus allen Schichten, je nach Bedarf gab sie sich konservativ oder revolutionär.

115
DOKUMENT - "Antikapitalistische Sehnsucht"

118
Feinschliff am Führer: In seinen Anfängen ist Hitler ein Nichts, ein scheuer, ungeselliger Provinzler. Dann verschaffen ihm Förderer den nötigen Zugang zu Bürgertum und Wirtschaftsgrößen.

122
Todesstunde der Republik: Die Weimarer Demokratie ging unter in sozialer Not, Tumulten und Gewalt. Rechte politische Kräfte drängten zu einem autoritären Staat.

127
"Zu arm für ein Bier"

128
"Demokratie oder Faschismus": Die Sozialdemokraten waren lange die stärkste Kraft, taten sich aber schwer an der Spitze der Republik. Eines haben sie bis zum Schluss versucht: die Nazis zu verhindern.

132
Trugbild vom Paradies: Die Kommunistische Partei Deutschlands, entstanden als wütende Gegenpartei zur SPD, wollte die russische Revolution kopieren.

135
DOKUMENT - "Ein Programm des Weltkrieges": Der kommunistische Reichstagsabgeordnete Edwin Hoernle warnte 1932 vor der zerstörerischen Politik der Nazis.

136
Nahaufnahme - "Verrat am Führer": Der letzte Kanzler der Weimarer Republik, Kurt von Schleicher, brachte sich mit Intrigen an die Macht. Dass er dabei die NSDAP spalten wollte, verzieh ihm Hitler nicht.

138
Sensation im Dunkeln: Die Weimarer Jahre gelten heute als die beste Zeit des deutschen Films. Meisterwerke wie "Nosferatu" und "Metropolis" entstanden, die auch in Hollywood noch immer Regisseure inspirieren.

142
Gewinnen mit GESCHICHTE: Im folgenden Text stecken sechs Fehler: Ausdrücke, die im Original nicht vorkommen. Finden Sie die Unmöglichkeiten! Eine Hilfestellung geben die Kästchen (unten), in die die Wörter hineinpassen. Die Anfangsbuchstaben der falschen Begriffe ergeben das Lösungswort.

143
Buchempfehlungen - Buchempfehlungen

144
SCHAUPLÄTZE UND MUSEEN

Impressum

137
Impressum

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¬Der Spiegel. Geschichte 2009 - 2016 : SPIEGEL-Verlag, 2009
EAN 4197436307806

Zugangsnummer: 2016/0099-035
Geschichte einschließlich Kultur- und Geistesgeschichte - Signatur: Ge Spieg - Zeitschriftenheft