Ein Wien-Krimi, bei dem zu viele unschlüssige Ideen einem Lesegenuss im Weg stehen. (DR) Lotta Fiore, eine gescheiterte Opernsängerin und ehemalige Kaufhausdetektivin, bekommt eine Anstellung bei der Wiener Kriminalpolizei, und zwar ohne vorherige Ausbildung. Ihr erster Tag läuft alles andere als erfolgreich. Im Büro lernt sie die intrigante Hinterlist ihrer "Kolleginnen" kennen, am Tatort wird ihr beim Anblick der Leiche so schlecht, dass sie sich in einen Schirmständer übergeben muss, und als sie dann auch noch ein Beweismittel in ihre Hosentasche einsteckt, wird sie dabei von der Putzfrau beobachtet und unter Druck gesetzt. Dass Lotta Fiore als Opernsängerin gescheitert ist, wundert nur jene, die nicht wissen, dass sie gar nicht das leibliche Kind der weltberühmten Sopranistin Maria Fiore ist. Sie hatte vor 27 Jahren das damals vierjährige Mädchen entführt und als ihre Tochter aufgezogen, weil ihre leibliche Tochter Henriette leicht behindert war. Nun ist Lotta, die eigentlich Julia heißt, zurück in Wien und arbeitet Seite an Seite mit einem Kommissar, der vor 27 Jahren seinen Dienst quittiert hatte, um seine Tochter zu suchen. Wie sich unschwer vermuten lässt, handelt es sich bei dem Kollegen um ihren leiblichen Vater Konrad Fürst, der das Verschwinden seiner Tochter nie verkraftet hat und jetzt krampfhaft versucht, in seinem alten Metier wieder Fuß zu fassen. Bis zu dieser Stelle ist das Buch noch einigermaßen lesbar, doch was jetzt folgt, entbehrt jeder Logik. Die Autorin reiht eine Fülle von haarsträubenden "Zufällen" aneinander, die sie besser auf mehrere Romane aufgeteilt hätte. Spannung kann keine aufkommen, weil man zu sehr damit beschäftigt ist, diese Geschichte auch nur ansatzweise zu verstehen. Das Buch ist wieder einmal ein Beweis dafür, dass man Klappentexten und auf der Rückseite abgedruckten Zitaten immer misstrauen sollte!

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Personen: Prammer, Theresa