Die Sprossen auf der sozialen Leiter sind ziemlich morsch. (DR) Nichts deutet auf den tiefen Fall hin, der Philippes Leben ernsthaft aus dem Lot bringen wird. Seine Frau, mit der er eine Tochter hat, trennt sich von ihm und wirft ihn aus der gemeinsamen Wohnung. Zu allem Unglück verliert der junge Mann zur selben Zeit auch noch seinen Führerschein und seine Arbeit. Plötzlich geht alles ganz schnell. Umgehend einsetzende Unterhaltszahlungen und der fatale Umstand, dass man ohne Job keine Wohnung bekommt und ohne Wohnung keinen Job, lassen Philippe mit einem Schlag auf der Straße landen. Demütigung, Scham und der Kampf ums Überleben machen aus ihm einen Obdachlosen, der jeglichen Boden unter den Füßen verliert und dem langsam der letzte Rest von Würde genommen wird. Bis eine kleine, unscheinbare Begegnung mit einem Hund seinem Schicksal eine deutliche Wendung verleiht. "Geteiltes Leid ist halbes Leid. Geteilte Freude ist doppelte Freude", sagt ein bekanntes Sprichwort. Und in der Tat ist mit einem Freund alles leichter. Das Buch, inspiriert durch eigene Erfahrungen und auf der Straße entstanden, versucht, unseren Blick auf die Welt zu verändern. Leidenschaftlich, ohne jemals überschwänglich oder süßlich zu werden, erzählt es von einem Leben zwischen Geldzählerei, Kälte, Alkohol, Einsamkeit und Teilnahmslosigkeit. Während sich an allen Ecken Konsum und Leben in Überschwang tummeln, werden diese Menschen am Rande der Gesellschaft einfach übersehen. So leicht ist der Blick in die andere Richtung, so schwer verletzt er jene Menschen, in dessen Leben oft nur eine Kleinigkeit schiefgelaufen ist. Doch ändert sich unsere Wahrnehmung, so hat auch die Welt in gewisser Weise eine Chance, sich zu verändern.

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Personen: Cobert, Harold Schwenk, Sabine