Jens, Inge
Langsames Entschwinden vom Leben mit Demenzkranken
Buch

Klappentext: "Es geht, wie Du inzwischen sicherlich weißt, meinem Mann schlecht. Er ist völlig dement, kann weder lesen noch schreiben - was ja noch anginge; aber er kann auch nicht mehr sprechen - und das ist schlimm. Ich kann nicht erfahren, wie es ihm geht. Manchmal denke ich, er möchte mir etwas sagen, aber ihm fehlen die Worte, um es auszudrücken, dann wieder bin ich mir sicher, dass er - wenn er überhaupt noch ein Sprechbedürfnis verspürt - nicht mehr weiß, was er sagen könnte und sollte. Man weiß so verdammt wenig über diese Krankheit. Man versichert mir, dass ich mir unnütz Gedanken mache, da er nichts mehr mitbekomme. Aber das stimmt nur in einer Weise, denn über das Gefühl ist er - jetzt allerdings auch nicht mehr sicher - noch zu erreichen. Er war es jedenfalls bis vor ein paar Wochen, und ich denke, er ist es im Grunde auch jetzt noch, wenn auch die Vielfalt der Gefühle sich ständig reduziert, sodass es allmählich außer den Polen Freude und Trauer bzw. Wut oder Aggression wenig klar unterscheidbare Impressionen gibt. Aber dennoch: Er ist ein Mensch, und er bleibt ein Mensch - allen Einschränkungen zum Trotz, und ich lerne, was ein Mensch auch sein kann."


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Jens, Inge

Standort: Sachbuch

Schlagwörter: Demenz

Jens, Inge:
Langsames Entschwinden : vom Leben mit Demenzkranken / Inge Jens. - 1. Auflage. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt Verlag, 2016. - 152 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-498-03344-6 fest geb. : EUR 14,95

Zugangsnummer: 2016/0783 - Barcode: 2-9188563-8-00029928-2
Medizin - Signatur: V Alter - Buch