Held, Monika
Der Schrecken verliert sich vor Ort Roman
Belletristik

Der Held des Buches überlebt das unbeschreibliche Grauen von Auschwitz schwer traumatisiert. Immer wieder fährt er in das Lager, das so etwas wie eine 2. Heimat für ihn geworden ist. Im Lauf vieler Jahre lernt auch seine Frau Lena, mit dem Schrecken umzugehen. Überlebende des Grauens der Konzentrationslager reagieren unterschiedlich. Viele schweigen, um zu vergessen, Heiner, der sich schuldig fühlende Protagonist dieses Buches, kennt kein anderes Gesprächsthema. Damit belastet er seine Beziehung zu Lena. Immer wieder kehrt er nach Auschwitz zurück, das so etwas wie seine 2. Heimat geworden ist. Er ist traumatisiert, wie soll es auch nach diesem unfassbaren Schrecken anders sein, aber er kann die Hölle nicht in den Kopf eines anderen Menschen pflanzen. Lena braucht Platz in ihrer Gefühlswelt für sich selbst, ohne immer wieder mit dem Elend der Vergangenheit konfrontiert zu werden. Die Autorin (vgl. "Melodie für einen schönen Mann") bearbeitet mit diesem Buch ein sehr ernstes Thema. Und so, wie sie es aufbereitet hat, verfolgt es den Leser noch sehr lange. Warum immer wieder Auschwitz? Margarete Mitscherlich schreibt in ihrem Nachwort dazu: "Unsere gottverdammte Pflicht nach Auschwitz ist, das niemals zu vergessen. Es bleibt ein ewiges Thema". Daher: In möglichst vielen Bibliotheken anbieten und die Leser gezielt darauf hinweisen.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Held, Monika Mitscherlich, Margarete

Held, Monika:
¬Der¬ Schrecken verliert sich vor Ort : Roman / Monika Held. - 1. - Köln : Eichborn, 2013. - 270 S. - Mit einem Nachwort von Margarete Mitscherlich.
ISBN 978-3-8479-0529-5

Zugangsnummer: 0019908001 - Barcode: 00131858
R 11 - Signatur: R 11 Hel - Belletristik