Im Park begegnen sich sie 17-jährige, hochschwangere Juli und die über 80-jährige Klara, bei der die Demenz bereits für etliche Gedächtnislücken sorgt. Sie haben sofort einen Draht zueinander, versäumen es jedoch, sich erneut zu verabreden. Juli bringt ihre Tochter Svenja zur Welt; wir erfahren von ihrer traurigen Geschichte, vom Tod der Mutter und Großmutter. Klara setzt währenddessen ihr Leben im Pflegeheim fort, verliebt sich in Aaron und erinnert sich an ihre eigene, ebenfalls traurige Geschichte; wir erfahren vom Krieg, der Nachkriegszeit als "Russenflittchen", von der Zeit als aktive Kommunistin in der DDR, vom schwierigen Verhältnis zur Tochter. Nach und nach wird uns beim Lesen klar, wie die Biografien von Klara und Juli zusammenhängen, doch es bleibt ungewiss, ob sie selbst es jemals erfahren werden. Sehr klug komponiert K. Gerlof ihren 2. Roman (vgl. BA 6/08), der die faszinierende und unter die Haut gehende Familiengeschichte über 5 Generationen hinweg erzählt. Die deutsche Zeitgeschichte markiert Wendepunkte in den Schicksalen der Frauen und verleiht zusätzliche Glaubwürdigkeit.

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Personen: Gerlof, Kathrin