Der Sohn des 1977 ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback widmet sich den Unklarheiten und Ungereimtheiten bei der polizeilichen und juristischen Aufarbeitung des Falles. Präzise geht er den Spuren nach und stellt für die Behörden und Geheimdienste unangenehme Fragen. Dass der Blick auf die Opfer des RAF-Terrorismus deutlicher wird, ist dem jüngst von Anne Siemens vorgelegten Band mit Erinnerungen und Gesprächen mit Betroffenen zu danken. Der Autor dieses Titels ist der Sohn des 1977 ermordeten Generalbundeswanwaltes Siegfried Buback, der in den letzten Jahren akribisch und ausdauernd der erneut aufgekommenen Frage nach den Tätern von Karlsruhe nachgegangen ist, nachdem - ausgelöst durch Andeutungen des ehemaligen RAF-Mitglieds Peter-Jürgen Boock - Zweifel an der Täterschaft der Verurteilten Klar, Folkerts und Mohnhaupt gesät worden waren. Auch fielen diese Informationen 2006/2007 zeitlich in die öffentliche Diskussion über die vorfristige Haftentlassung von Christian Klar. Diesen Zeitraum intensiver Recherchen, Nachfragen und öffentlicher Auftritte des Autors deckt dieser Band ab. Neue Aspekte kamen auf, andere Täternamen, Skepsis gegenüber der Polizeiarbeit von 1977 und den Strafprozess von 1982/83 stellte sich ein. Was wissen und wussten die Geheimdienste der Republik? Als spannendes Buch zu den späten Folgen des RAF-Terrorismus.
Personen: Buback, Michael
Buback, Michael:
¬Der¬ zweite Tod meines Vaters / Michael Buback. - erw. Ausg. mit neuen Fakten. - München : Knaur, 2009. - 443 S. : Abb.
ISBN 978-3-426-78234-7 12,95 EUR
D 405.1 - Signatur: D 405.1 - Sachbuch