Schors, Arvid
Doppelter Boden die SALT-Verhandlungen 1963-1979

Erstmals werden die atomaren Rüstungskontrollverhandlungen des Kalten Krieges als Verständigungsprozess zwischen den Supermächten analysiert. 1969 begannen mit den Strategic Arms Limitation Talks (SALT) zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR die ersten Verhandlungen über die Kontrolle der atomaren Vernichtungswaffen. Ihre vertraglich fixierten Ergebnisse wurden von Zeitgenossen als unzureichend und enttäuschend bezeichnet. Arvid Schors zeigt jedoch erstmals, dass nicht die formellen Ergebnisse, sondern die Verhandlungen selbst das Entscheidende waren. Zuvor galt weitgehend als ausgeschlossen, dass Verhandlungen über die ideologischen Barrieren des Kalten Kriegs hinweg über die Begrenzung der zerstörungsmächtigsten Waffensysteme der Geschichte überhaupt möglich waren. Der Autor analysiert, wie die Experten, Diplomaten und Spitzenpolitiker der Supermächte nach vielen Blockaden allmählich zueinander Vertrauen fassten und die Position der Gegenseite zu verstehen lernten. Er zeigt, wie sich Koalitionen, ja Freundschaften über die Lager hinweg herausbildeten und die Delegationen in Konflikte mit ihren eigenen Regierungen und Militärs gerieten. Zwar konnte auch auf diese Weise nicht sichergestellt werden, dass eine atomare Konfrontation ausbleiben würde. Aber sie wurde doch weniger wahrscheinlich.

Dieses Medium ist ein elektronisches Medium (eBook). Sie können dieses Medium im eMedien-Portal Ihrer Bibliothek ansehen, entleihen oder vormerken.
Zum Download / Zur Anzeige

Weiterführende Informationen

Personen: Schors, Arvid

Schors, Arvid:
Doppelter Boden : die SALT-Verhandlungen 1963-1979 : Wallstein-Verlag, 2016. - 531 S. Ill.
ISBN 9783835340022

Zugangsnummer: EM-467340563
Signatur: eBook -