Schwarz, Stefan
Die Großrussin Roman
Roman


Rezension

Der Brief vom Jugendamt ist unmissverständlich. Dr. Ullrich Hasselmann solle sich schnellstens um seinen Sohn kümmern. Ullrich ist perplex. Sollte die Scheinehe vor 18 Jahren, die er zur Finanzierung seiner Promotion eingegangen ist, ein Kind hervorgebracht haben? Bald steht die Russin Lena, Ullrichs Exfrau, vor der Tür. Wie soll er das alles seiner jetzigen Familie erklären? Ullrich, ein Kauz wie er im Buche steht, läuft zu seiner wahren Form auf. Er nimmt sich des irrgeleiteten Teenagers - dessen Berufswunsch, Drogendealer, diametral zu dem seines Erzeugers steht - an und mischt kräftig auf. Kein Wunder, dass die Eingangsszene beschreibt, wie Ullrich, von den Knien abwärts einbetoniert, langsam auf den Grund eines Sees gleitet. Am Schluss hat er nicht nur seinen Sohn vor der kriminellen Laufbahn bewahrt, sondern auch die russische Mafia "neu organisiert". Schwarz (zuletzt ID-A 14/12) zieht alle Register. Sein Buch ist an vielen Stellen so grotesk, so überspitzt, dass man sich ausschütten könnte vor Lachen. Wortwitz, abstruse Situationen, nichts bleibt unbeobachtet oder unkommentiert. Empfehlenswert!


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Personen: Schwarz, Stefan

Standort: SL-HEI

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Sohn Vater Russin Scheinehe Mafia

Interessenkreis: HEITERES

Schwarz, Stefan:
Die Großrussin : Roman / Stefan Schwarz. - Orig.-Ausg., 1. Aufl. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2014. - 286 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-87134-760-3 kt. : EUR 16.95

Zugangsnummer: 86614019687 - Barcode: 14019687
SCHWAR - Signatur: SCHWAR - Roman