Während der Fußball-WM 1966 muss Scotland Yard in London kaltblütige Morde und spektakuläre Raubüberfalle und Gefängnisausbrüche aufklären. Loests 1. Krimi (von 1967) um Inspektor Varney und Detektiv Oakins. Nun ist der 1. von 4 Kriminalromanen neu verlegt, die Loest unter Pseudonym (Hans Walldorf) in den 1960er-Jahren schrieb - Anderes von ihm fand damals bei der DDR-Zensur keine Gnade. Scotland-Yard-Inspektor Varney und Privatdetektiv Oakins erkunden hier erstmals Mord, Raub, Gefängnisausbrüche, Gaunertricks. Loest beherrscht Handwerk und Sprache, bastelt aus aufgelesenen, sattsam bekannten Klischees und Versatzstücken des Genres eine passabel spannende Handlung, erzählerisch mit Nähe etwa zu Doyle oder A. Christie. So richtig originär scheint allein, dass im Hintergrund die Fußball-WM 1966 in London abläuft und Stars wie Pelé oder Seeler dem Ball nachjagen. Selbst zwischen den Zeilen ist nichts Dissidentisches zu entdecken, alles ist politisch und psychologisch keimfrei, etwas steif, aber wenigstens "spektakulär und kurios", wie einer der Protagonisten urteilt. Für jedes Krimi- (und auch Jugend-)Regal eine Bereicherung, sofern nicht schon DDR-Ausgaben (mehrfach verlegt zwischen 1969 und 1973) oder die Fischer-Taschenbuchausgabe vorhanden sind

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Personen: Loest, Erich

Schlagwörter: Fußball Autor <Deutschland>