In einem idyllisch gelegenen Häuschen verbringt Portia ihre Sommerferien bei den Tanten Rose und Bramble in einer Kleinstadt in Wales. Hier begegnet sie nicht nur dem gleichaltrigen Bücherwurm Ben, sondern auch Robin Goodfellow, Oberons treuem Diener, in Fuchsgestalt. Der will nach Hause ins Feenreich. Und die leichtgläubige Portia soll für dieses Unternehmen sein Schlüssel sein. Um die Anderswelt zu erreichen, müssen sie das Zwischenreich Arawns durchqueren. Öffnet man jedoch diese Tür und lässt sie auch noch offenstehen (wie die unwissende Portia das macht), so weckt man den schlafenden Herrscher und bringt damit die anderen Welten in Gefahr. Denn Arawn und seine Jagdgesellen wollen ihr trauriges Reich der lebenden Schatten auch auf andere Welten ausweiten. Portia und Ben landen beide im Feenreich, wo die launische Königin Titania über Feen und Salamander herrscht, über kunstfertige Handwerker und Gestaltwandler, die durch einen Bann dazu verdammt sind, in Titanias Feenhügel bleiben zu müssen. Um in die eigene Welt zurückzugelangen und die Portale zu schließen, setzt Portia auf Zusammenarbeit mit der Feenkönigin Titania (wieder diese Leichtgläubigkeit!), Ben versucht ein unbewachtes Portal zu erreichen. Die studierte Anglistin hat für ihren Roman kräftig in den Topf der britischen Sagenwelt gegriffen: die Anderswelt, Arawn, die Wilde Jagd, Titania und (der abwesende) Oberon, Robin Goodfellow, Gestaltwandler und sprechende Tiere bevölkern die Geschichte, die zusätzlich angereichert ist mit exotisch anmutenden walisischen Orts- und Personennamen: Trefriw, Llanrwst, Ridik ap Mwyalchod. Herrlich. Eine spannend erzählte und von Wales inspirierte Feengeschichte, aber auch ein Plädoyer für die vielschichtigen Facetten der Liebe zu Menschen, Dingen und Orten und ihrer Macht, Gleichgültigkeit, Einsamkeit und Vergessen besiegen zu können.

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Personen: Tordasi, Kathrin