Neues für Freunde der Steirer-Serie, diesmal im Musikbusiness. (DR) Sandra Mohr und Sascha Bergmann vom LKA Steiermark werden zu einem Einsatz in einem versteckten Waldhaus im Murtal gerufen. Ludwig "Luigi" Pichler, Bassist einer jungen, aufstrebenden Dialektpop-Band, ist bei einem Treppensturz zu Tode gekommen. Zunächst ist aber zu klären, ob es sich bei der Todesursache um einen Unfall oder tatsächlich Mord handelt. Mögliche Täter und Motive sind rasch gefunden: Jessica Wind, die ebenso ehrgeizige wie berechnende Sängerin war mit Luigi liiert und wird seit einiger Zeit von einem obsessiven Fan verfolgt ... So beginnt der zehnte Teil der (inzwischen über die Landesgrenzen hinaus) beliebten Serie von Claudia Rossbacher. Die Autorin lässt dabei hinter die mit knallbuntem Heimatfilmkitsch verzierten Kulissen einer Musiksparte blicken, in der immer mehr Akteure um die begrenzte Aufmerksamkeit des Publikums kämpfen, das sich nach Heile-Welt-Idylle sehnt. In bewährter Weise charakterisiert Rossbacher den Schauplatz anhand landschaftlicher und kulinarischer Spezialitäten, ebenso bewährt sind die liebevollen Sticheleien zwischen Mohr und Bergmann. Außerdem lässt die Autorin gerne die Grenzen zwischen Roman und Realität verschwimmen: Im aktuellen Teil soll die Band bei einem Festival als Vorgruppe der Seer auftreten. Dazu findet sich immer wieder leise Gesellschaftskritik in den Gedanken der Hauptfigur Sandra Mohr, deutlich genug, um zum Nachdenken anzuregen, dezent genug, um nicht zu polarisieren. Diese Zutaten vereinen sich zu einem erfrischenden, unterhaltsamen, nebenwirkungsfreien Rossbacher'schen Sommerspritzer für jede Jahreszeit. "Steirerstern" eignet sich für Freunde der Serie, die zumindest einige der Vorgängerbände (idealerweise in der richtigen Reihenfolge) genossen und mit den Figuren Freundschaft geschlossen haben.

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Personen: Rossbacher, Claudia