Berger, Hilde
Tod und Mädchen Egon Schiele und die Frauen
Schöne Literatur

Wien, an einem kalten Morgen Ende Oktober 1918: drei Tage, bevor der Erste Weltkrieg zu Ende geht, liegt in einem ungeheizten Maleratelier eine schwangere junge Frau auf der Leichenbahre. Das eingefallene Gesicht der Kranken hat ihr Ehemann, der expressionistische Maler Egon Schiele, wenige Stunden vor ihrem Tod noch gezeichnet, mit schwarzer Kreide, zwei Skizzen auf weißem Papier. Der biografische Roman erzählt das Leben des österreichischen expressionistischen Malers Egon Schiele aus dem Blickpunkt von vier Frauen, die für sein Leben und Arbeiten bedeutend waren: Edith Harms, die den Fehler macht, ihn zu heiraten, ohne ihn jemals zu verstehen. Seine jüngere Schwester Gerti, mit der ihn nach traumatischen Kindheitserfahrungen eine inzestuöse Liebe verbindet. Gerti war Egons erstes Aktmodell, später werden seine Modelle immer jünger und die Posen, in denen er sie zeichnet, immer provokanter. In schwierigster Zeit steht Schiele eine junge Frau zur Seite, Wally Neuzil, die Tochter eines armen Dorfschullehrers. Sie wird sein wichtigstes Modell. Wally versorgt ihn und macht alle seine Lebens- und Liebesexperimente mit. Erst als er 1915 das Experiment "bürgerliche Ehe" versucht, nicht mit Wally, sondern mit Edith Harms, muss Wally das Feld räumen. Auch Ediths ältere Schwester Adele sitzt Schiele Modell für Aktzeichnungen und für pornografische Fotos. Egon kennt auch als einziger ihr gut gehütetes Geheimnis. Während ihre kränkelnde Schwester sich immer mehr von der Außenwelt abschließt, erlebt Adele die Karriere ihres Schwagers leidenschaftlich mit: die große Sezessionsausstellung im Frühjahr 1918.


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Personen: Berger, Hilde

Schlagwörter: Malerei Künstler

Interessenkreis: Roman

DR
Ber

Berger, Hilde:
Tod und Mädchen : Egon Schiele und die Frauen / Hilde Berger. - Wien [u.a.] : Böhlau, 2009. - 227, [16] S. : Ill. - Literaturverz. S. 223 - 225
ISBN 978-3-205-78378-7 Fest geb.ca. Eur 24,90

Zugangsnummer: 0024725001 - Barcode: 10537725
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