Erfrischend lässig erzählte und bebilderte Einführung in die Welt des Weins für interessierte Laien-WeintrinkerInnen. (VL) Dass für einen Rosé nicht einfach Rot- und Weißwein gemischt werden, wissen sogar die meisten Biertrinker, aber wie er tatsächlich hergestellt wird, können auch nicht alle Weintrinkerinnen sagen. Und wie das genau mit dem Terroir ist, oder was einen Pinot Grigio, einen Pinot Gris und einen Grauburgunder unterscheidet. Und was das Auge beim Weinverkosten zu tun hat, wofür Nase und Gaumen zuständig sind. Die Schweizer Weinfachfrau und Bloggerin Madelyne Meyer hat mit ihrem schmalen Buch "Endlich Wein verstehen" eine Marktlücke gefüllt: Fachkundig, aber in lässigem Ton, mit Witz und dem Mut zur Vereinfachung erzählt sie über die Welt des Weins: Von Basics (wie Serviertemperatur oder Lagerfähigkeit) über das Degustieren (Optik, Geruch, Geschmack oder Fehlernoten) und Weinanbau (Terroir, Traubensorten, Anbauregionen) bis zum Ausbau kommt hier alles nicht nur zur Sprache, die Autorin ist auch für die zahlreichen informativen und unterhaltsamen Illustrationen verantwortlich. Ob sehr seriöse Weinexperten mit Ton und Jargon immer einverstanden sind (wenn etwa über die Merlot-Traube gesagt wird, dass sie im Charakter "sanft, samtig und mehrheitsfähig wie Günther Jauch" sei, die Blaufränkische dagegen "erfrischend, voll und charmant wie Bill Murray im Film 'Lost in Translation'), kann bezweifelt werden, aber interessierten Laien-WeintrinkerInnen kann das durchaus auf die geschmacklichen Sprünge helfen. Sollte die Weinbegleitung zur Lektüre zu üppig ausgefallen sein, hat man im Übrigen auch Tipps zur Katerbewältigung bekommen.

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Personen: Meyer, Madelyne