Dystopie
Spannende Fortsetzung der Abenteuer der jungen Zeitreisenden wider Willen. (ab 12) (JE) Gerade noch rechtzeitig erreichen Lucie und ihre Kameraden die geheimnisvolle Stadt in den Bergen, während Jem immer noch in der Wildnis um sein Leben kämpft. In der Stadt scheint die Zeit rückwärtsgelaufen zu sein: Die Bewohner verehren germanische Götter, Technologie halten sie für Schwarze Magie, dunkelhäutige Menschen werden in Slums wie Sklaven gehalten. Die Gruppe freundet sich mit dem Fürstensohn Ragnar an, der ihnen gemeinsam mit seinem Freund Leòd Zugang zu dem Heiligen Buch verschafft, in dem sie sich Informationen über die sogenannten Zeitspringer erhoffen. Doch ausgerechnet ihr Kamerad Marek verrät sie, um bei den Germanen einen höheren Status zu erlangen. Inzwischen hat es Jem in die Slums der Sklaven geschafft und mit Hilfe neu gewonnener Freunde gelingt es ihm, Lucie und die anderen zu retten. Gemeinsam suchen sie nach der Los Alamos Forschungseinrichtung, wo sie die anderen Zeitspringer vermuten. Da macht Lucie eine bahnbrechende Entdeckung: Sie kann mit den Squids, hochintelligenten Kopffüssern, die die Herrschaft über die Erde übernommen haben, telepathisch kommunizieren. Sie freundet sich mit einem jungen Squid an und verlässt dafür sogar die Truppe. Ein Abenteuer jagt das nächste, die Jugendlichen raufen sich allmählich zusammen und finden ihren Platz in der Gruppe. Anhand der germanenähnlichen Stadtbewohner zeigt Autor Thiemeyer auf, wohin Engstirnigkeit und die Weigerung, Traditionen zu hinterfragen, führen können. Es ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, dass sich die "Germanen" der gleichen Ausdrucksweise wie die Jugendlichen aus einer völlig anderen Zeit bedienen, aber dafür ist die Geschichte flüssig zu lesen. Gelungene Fortsetzung, die Lust auf mehr macht.

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Serie / Reihe: Evolution 2

Personen: Thiemeyer, Thomas