Hammesfahr, Petra
Der Schatten Roman
Belletristik

In einer Reihenhaussiedlung in der Nähe von Köln wird die überaus beliebte und angesehene Gemeindeschwester Therese Helling eines Nachts in ihrem eigenen Haus brutal erschlagen. Was ist in dieser Nacht im Hause Helling wirklich geschehen? Thereses Schwiegertochter Stella liegt in der Mordnacht betrunken auf der Couch und ihr drei Monate altes Baby ist verschwunden. Stella Helling, früher engagierte und erfolgreiche Filmproduzentin, kann sich am nächsten Morgen außer an die Wiederholung ihres großen Filmerfolges im Fernsehen "Der Schatten mit den Mörderaugen" an nicht mehr viel erinnern. Ihr Mann Heiner, Polizeibeamter, kommt erst am nächsten Morgen aus dem Nachtdienst zurück. Stella gerät unter Mordverdacht, denn sie hat viele Gründe, der Schwiegermutter den Tod zu wünschen. Erschwerend kommt hinzu, dass Stella für die Tatzeit alles andere als ein Alibi hat: sie war, wie so oft in letzter Zeit, vollkommen betrunken. Aber ihre blutigen Fußspuren finden sich im ganzen Haus und ihrem zusammenhanglosen Gestammel von einem schattenähnlichen Filmmonster, das angeblich aus dem Fernseher gekrochen ist, kann man nun wirklich keinen Glauben schenken ... Petra Hammesfahr schreibt in diesem Roman keineswegs geradlinig, dem Verlauf von Geschehen und Ermittlungen folgend, sondern sie baut Parallelszenen ein, blickt zurück, rollt die Ereignisse nur langsam und aus verschiedenen Perspektiven und Zeiten auf. Das ergibt zwar ein mehrdimensionales Bild, nimmt aber gleichzeitig viel an Spannung weg, die es üblicherweise in einem Thriller über lange Strecken aufrecht zu erhalten gilt. Deutschlands Krimi-Lady spielt in diesem Buch locker mit dem Übersinnlichen, das sich dann doch wieder für einige Kapitel als völlig realistisch darstellt, nur um dann wieder von einem neuen Beispiel aus dem Grenzbereich menschlicher Erfahrung abgelöst zu werden. Die Bewertungen für diesen Roman sind sehr unterschiedlich: Sie reichen von grenzenloser Begeisterung bis hin zu vernichtender Kritik. Eines steht jedoch fest: Petra Hammesfahr hat schon Besseres geschrieben , wie etwa ihre Romanerfolge "Der stille Herr Genardy", "Die Mutter" oder "Die Sünderin", um nur einige ihrer zahlreichen Werke zu erwähnen. "Der Schatten" steht hier im wahrsten Sinn des Wortes ein wenig im Schatten und kann daher nur bei großen Bedarf an Kriminalromanen empfohlen werden. Maria Lehner


Rezension


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Personen: Hammesfahr, Petra

Interessenkreis: Krimi

Hammesfahr, Petra:
¬Der¬ Schatten : Roman / Petra Hammesfahr. - Reinbek : Wunderlich, 2005. - 480 S.
ISBN 978-3-8052-0803-1 fest geb. : Eur 20,50

Zugangsnummer: 0001168001 - Barcode: 2-0000000-8-02012650-6
DR.D - Signatur: DR.D Ham - Belletristik