Eine Familiengeschichte aus dem heutigen Finnland. (DR) Max, ein bekannter Soziologe an der Universität Helsinki, und Katriina sind seit 30 Jahren verheiratet. Es ist klar, dass es in dieser Zeitspanne immer wieder ein Auf und Ab gegeben hat, aber plötzlich wird ihnen bewusst, dass sie sich eigentlich nichts mehr zu sagen haben. Sie spiegeln zwar eine heile Welt vor, aber sie leben jeder ein eigenes Leben. Max lernt eine junge Journalistin näher kennen, die von ihm, dem Wissenschaftler, ein Porträt zu seinem 60. Geburtstag veröffentlichen möchte, und Katriina vermutet mehr dahinter. Sie nimmt das zum Anlass, um der Familie mitzuteilen, dass sie sich scheiden lassen wird. Helen, die ältere Tochter, zeigt sich nicht überrascht. Sie ist die Streitereien zwischen den Eltern gewohnt und hat selber mit ihrer Situation als zweifache Mutter und Lehrerin zu kämpfen. Verheiratet mit einem "Langeweiler" und immer in Zeitnot, ist sie nicht gerade zufrieden mit ihrer Lage. Eva, die zweite Tochter, wird zwar bald dreißig, weiß mit ihrem Leben aber immer noch nichts anzufangen. Schließlich geht sie nach London, um dort Kunst zu studieren. Der 34-jährige finnisch-schwedische Autor verbreitet in seinem Erstlingsroman auf fast 400 Seiten die bekannt düstere Atmosphäre nordischer Literatur. Der Verlag hat es auf den Punkt gebracht: Der Gesellschaftsroman aus Finnland vermittelt ein zeitloses Bild derer, die alles haben und gerade deshalb nicht glücklich sein können. - Für LiebhaberInnen psychologischer Betrachtungen und tiefsinniger Nabelschau.

---

Rezension

---

Personen: Teir, Philip Alms, Thorsten