Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Edith Ratzberger; Ein Roman, der sich dem Staunen widmet und die LeserInnen so für sich einnimmt. (DR) Manuel ist zum ersten Mal Vater geworden. Doch er war nicht dabei, als Hanna seine Tochter Lara zur Welt brachte. Er war für "Ärzte ohne Grenzen" als Mediziner an der türkisch-syrischen Grenze im Einsatz. Nun ist es aber soweit, es geht nach Hause. Nach Hause zu seiner Frau und seinem Kind nach Wien. Manuel hat jedoch ein flaues Gefühl im Magen, schließlich sieht er nicht nur Hanna endlich wieder, sondern auch seine Tochter Lara zum ersten Mal. Doch als er ankommt, ist niemand da. Die Wohnung ist verlassen. Manuel macht sich auf den Weg, um seine kleine Familie zu finden. Doch als er seine kleine Tochter endlich findet, ist ihre Mutter nicht bei ihr. Wo ist Hanna und warum hat sie Lara zurückgelassen? Der Autor Johannes Epple hat Philosophie studiert und arbeitet zurzeit an seiner Dissertation zum Thema Hölderlins "Hyperion" und Nietzsches "Also sprach Zarathustra". Dass dieser Backround nach eigenen Angaben in seinen Roman einfließt, merkt man nicht nur an Zitaten von Kant und Nietzsche. Er macht es auch daran fest, dass er die LeserInnen ins Staunen versetzen will. Denn das Staunen ist der uranfängliche Bewusstseinszustand der Philosophie. Das versucht Epple auf zwei Arten: Erstens, indem er auf die Zweckmäßigkeit des Unzweckmäßigen hinweist. Und das zweite Staunen ruft er durch das Ende seines Romans hervor. Johannes Epple schafft es in "Kalte Sonne" aber nicht nur zum Staunen zu bewegen, sondern auch zu fesseln. Von der ersten Seite bis zur letzten.

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Rezension

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Personen: Epple, Johannes