Ein Giftmord in besten Kreisen, eine Stadt in den Fängen von skrupellosen Geschäftemachern und eine Ermittlerin, die eigentlich eine Auszeit wollte. (DR) Die irische Hauptstadt Dublin hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Brennpunkt des Kapitalismus übelster Sorte entwickelt. Im Wirtschaftsboom, der auf die verheerende Wirtschaftskrise der 2000er Jahre folgt, explodieren die Immobilienpreise. Sogenannte Vulture Hunters treiben ihr Unwesen, indem sie die in der Krise billig erworbenen Immobilienkredite innerhalb kürzester Zeit fällig stellen und die betroffenen Schuldner in die Verzweiflung treiben. In dieser Atmosphäre aus Habgier und Gewinnsucht hat die Autorin Ellen Dunne ihre Ermittlerin Patsy Logan mit einem Fall konfrontiert, der nur auf den ersten Blick wie ein persönlich motivierter Mord aussieht. Patsy Logan ist eigentlich Kommissarin des Münchner LKA und sucht in Dublin im Rahmen einer Bildungsauszeit Zuflucht vor privaten Sorgen und beruflichem Ärger. Als in der österreichischen Botschaft eine junge deutsche Praktikantin mit Blausäure vergiftet wird, ist es mit Patsys Auszeit schlagartig vorbei und sie nimmt mit dem irischen Team und dem Kollegen Sam Feuerstein die Ermittlungen auf. Dabei blickt sie immer mehr in das hässliche Gesicht von Ausbeutung und Kapitalismus. Ein Kriminalroman, der den Gerechtigkeitssinn der Leser*innen auf eine harte Probe stellt. Brillant und äußerst empfehlenswert!

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Rezension

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Personen: Dunne, Ellen