Teuschl, Wolfgang
Da Jesus & seine Hawara das Neue Testament im Wiener Dialekt
Belletristik

Neuauflage eines Klassikers. (PR) Als 1971 Teuschls Übertragung des Neuen Testaments ins Wienerische, - allerdings nicht ins hochfeine der Döblinger Hautevolee, sondern eher ins "ordinäre" der einfachen Wiener Bevölkerung - erschien und einen handfesten Skandal auslöste, musste sie noch gegen vehemente Kritik verteidigt werden - unter anderem vom Salzburger Neutestamentler Wolfgang Beilner (einem gebürtigen Wiener). Beilner hielt Teuschls Version für näher an den historischen Wirklichkeiten als salbungsvolle hochsprachliche Versionen. Der Text sei ein Zeugnis für Jesus, der bekanntlicherweise ja zu Außenseitern der Gesellschaft gesprochen habe, Teuschl habe das Evangelium zum Reden gebracht. Was den Gegnern als Blasphemie und Herabwürdigung Jesu zum Säufer, Fresser und Verwender einer respektlosen Sprache schien, zeigte Beilner und den Befürwortern die Kraft der religiösen Aussagen. Mittlerweilen ist Teuschls Text ein Klassiker, allerdings mit Hinhörqualitäten und noch immer spürbaren Verfremdungen und Anmutungen. Für diejenigen, die den Text nicht nur lesen wollen, legt der Verlag eine CD mit Ausschnitten einer Lesung von Willi Resetarits vor, die den Vorgängern Qualtinger, Sowinetz und Teuschl in nichts nachsteht. Und zu Verständniszwecken bietet die an und für sich "zweisprachige" Ausgabe noch ein interessantes und amüsantes kleines Dialektlexikon. - Gern empfohlen, v.a. für die Generation, die Teuschls Werk noch nicht oder nicht mehr kennt. *bn* Fritz Popp


Rezension


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Personen: Teuschl, Wolfgang

Schlagwörter: Neues Testament

Teuschl, Wolfgang:
Da Jesus & seine Hawara : das Neue Testament im Wiener Dialekt / Wolfgang Teuschl. - St. Pölten : Residenz-Verl., 2006. - 237 S.
ISBN 978-3-7017-1454-4 fest geb. : ca. Eur 26,90

Zugangsnummer: 0000427001 - Barcode: 10036594
DR - Signatur: DR Teu - Belletristik