Krimi, der im Bannkreis von Geschehnissen in einem ehemaligen Internat spielt. (DR) Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen: Einerseits geht es um das Leben im abgelegenen Mädcheninternat Idlewilde in den 1950er Jahren in Vermont. Dort sind verhaltensauffällige Teenager den strengen Lehrern total ausgeliefert. Darüber hinaus erzählen sich die Mädchen abends im Dunkeln vom Geist der hier angeblich umgehenden Mary Hand, der auch schon von mancher Schülerin gesichtet worden sein soll. Als dann plötzlich eine 16-Jährige aus dem Internat spurlos verschwindet, wird die Angst unter den Bewohnerinnen real. Andererseits zeigt sich im Jahr 2014 anhand der Journalistin Fiona Sheridan, dass das inzwischen schon lange aufgelöste Internat Idlewilde noch immer im Bewusstsein der Menschen aus der nahen Stadt präsent ist. Fiona zieht es immer wieder zum Gelände der verlassenen Schule, denn dort wurde auf dem Sportplatz vor 20 Jahren die Leiche ihrer ermordeten Schwester gefunden. Jetzt wurde das gesamte Areal verkauft und es beginnen Arbeiten für einen Neubau, in deren Verlauf eine Mädchenleiche aus den 1950er Jahren entdeckt wird. Fiona beginnt auf eigene Faust zum Tod ihrer Schwester zu recherchieren, und als sie Schlampereien und Unterlassungen der damaligen Polizeiermittlungen aufdeckt, gerät sie selbst in Lebensgefahr. Der Autorin gelingt es gut, die beklemmende Atmosphäre des Internats bzw. die Kleinbürgerlichkeit der Provinzstadt zu veranschaulichen. Die Geistergeschichte wäre vielleicht verzichtbar, fügt sich jedoch gut in den Plot ein. Empfehlenswert.

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Rezension

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Personen: St. James, Simone Fröhlich, Anne