Power, Chris
Ein einsamer Mann Roman
Belletristik

Wenn sich zwei Briten in Deutschland begegnen, können sich ihre Gedanken nur um die Russen drehen. (DR) Robert ist Brite, lebt mit seiner Frau und den beiden Töchtern allerdings schon lange in Berlin. Dort ist er als Autor tätig, wird aber schon seit über einem Jahr von einer Schreibblockade gequält. Zufällig läuft ihm Patrick über den Weg. Auch dieser ist Brite und als Autor tätig. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und Robert ist fasziniert von seinem neuen Bekannten, der als Ghostwriter für den ermordeten russischen Oligarchen Sergei Vanyashin, einem bekannten Kreml-Kritiker, gearbeitet hat. Patrick fühlt sich bedroht, verfolgt und in Berlin nicht sicher. Ist seine Angst berechtigt oder ist der Ex-Ghostwriter einfach nur paranoid? Robert, der im gutbürgerlichen Leben angekommen ist, kann Patricks Geschichten einfach nicht glauben. Zu weit weg sind diese von seiner Lebensrealität. Sein Freund ist doch verwirrt und bildet sich viel ein - oder etwa nicht? Chris Power ist mit seinem Debütroman ein beachtlicher Wurf gelungen. Mit seiner unaufgeregten Schreibweise und der sich zurückhaltend entwickelnden Handlung gibt er den Leser*innen genug Raum, um tief in die Gedankenwelt des Protagonisten einzudringen. Sympathisch und glaubwürdig sind die handelnden Personen. Am Cover steht zwar »Roman«, doch hier steckt etwas anderes zwischen den Buchdeckeln: Es handelt sich vielmehr um einen ausgewachsenen Thriller - und zwar einen gut durchdachten, mit schnell wechselnden Szenen und einem Maximum an Spannung. Großartig.


Rezension


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Personen: Power, Chris Voit, Claudia

Power, Chris:
¬Ein¬ einsamer Mann : Roman / Chris Power. - Berlin : Ullstein, 2022. - 312 Seiten
ISBN 978-3-550-05056-5 Festeinband : EUR 23,70 (AT)

Zugangsnummer: 0017041001 - Barcode: 10148990
DR - Signatur: DR Pow - Belletristik