Die Geschichte eines Spätheimkehrers nach dem Ersten Weltkrieg, der es schafft, soziale Grenzen zu überwinden. (DR) Leser/innen des ersten und zweiten Bandes des Romanzyklus "Das Ende der Ewigkeit", einer meisterhaften dörflichen Sozialstudie um die Jahrhundertwende und in der Zeit des Ersten Weltkrieges, basierend auf dem Schicksal des Findelkindes Maurits, werden den vorliegenden dritten Band mit Spannung erwarten. Maurits gilt nach dem Krieg als vermißt und nur seine heimliche Liebste, die Bauerstochter Theres, wartet mit ungebrochener Treue auf ihn. Nach seiner unerwarteten Rückkehr beginnt er, hartnäckig ein Handwerk zu erlernen und eine Existenz aufzubauen, um seine Theres heiraten zu können. Trotz der Umbrüche, die der verlorene Krieg und das Ende der Monarchie auf dem Land ausgelöst haben, ist es immer noch unerhört, daß ein Hergelaufener in den Handwerkerstand überwechseln will. Entsprechend groß sind die Schwierigkeiten, die sich Maurits und Theres beim Aufbau ihres gemeinsamen Lebens entgegenstellen. Aber auch ihr persönliches Zusammenfinden gestaltet sich durch ihre unterschiedlichen Prägungen konfliktreich, vor allem, als Theres erfährt, daß Maurits sich den "Roten" angeschlossen hat, einer auf dem Land absolut verteufelten Gruppierung. Die Entwicklung geht aber rasant weiter, und schon sind, auf dem Hintergrund von Arbeitslosigkeit und Verelendung, Anzeichen des beginnenden Nationalsozialismus zu erkennen. - Ebenso wie die vorangegangenen Bände wird auch dieser begeisterte Leser/innen finden und ist allen Büchereien zur Anschaffung empfohlen. *bn* Hermine Moser
Rezension
Serie / Reihe: Das Ende der Ewigkeit 3
Personen: Zauner, Friedrich Ch.
Zauner, Friedrich Ch.:
Früchte vom Taubenbaum / Friedrich Ch. Zauner. - Grünbach : Ed. Geschichte d. Heimat, 1994. - 240 S. - (¬Das¬ Ende der Ewigkeit; 3)
ISBN 978-3-900943-16-5 fest geb. : ATS 330,00
DR - Signatur: DR Zaune - Belletristik