Zwölf Reportagen über die Innenwelten berühmter Kletterer. (VS) Bis jetzt war es meine Höhenangst, die mich davon abhielt, eines der Bücher von Jon Krakauer zu lesen. Wirklich. Die Lektüre des vorliegenden Buches habe ich ohne jedes Symptom von Höhenangst oder Panik gelesen und die Lektüre genossen. In zwölf Kapiteln stellt der Autor leidenschaftliche Menschen vor, deren Leidenschaftlichkeit oft erst bei einer Klettertour erwachte. Da erzählt beispielsweise der zurückhaltene Gil in Kapitel zwei von seinem sportlichen Desinteresse als Jugendlicher. "In der High-School habe ich im Chor gesungen. Ich war ein ganz schöner Langweiler" - zieht er heute Bilanz. Der tapsige Gil fand zufällig bei einer Klettertour in Colorado seinen Lebensinhalt und begann, sich kritisch mit der damals herrschenden Kletterphilosophie auseinanderzusetzen. Er wurde zum "Erfinder" des Boulderns. Leider fehlt diesem Buch ein Glossar, das Fachausdrücke erklärt, vieles wird aber im Kontext verständlich. Krakauer beschreibt im Vorwort seine Sucht, bis an die eigenen Grenzen zu gehen, immer extremere Kletterrouten auszuwählen. Er stellt sich einleitend als heute "im alpinen Mittelmaß" angelangt dar: die Extremtouren hat er im vorliegenden Buch schreibend unternommen. Kletterer werden die Beschreibung der Touren und Routen genießen; viele Leser/innen können mit Interesse der persönlichen wie sportlichen Reifung und Entwicklung berühmter Kletterer folgen. Ein allen Bibliotheken sehr zu empfehlendes Buch, das auch von Größe und Demut handelt. *bn* Christina Gastager-Repolust

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Rezension

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Personen: Krakauer, Jon Rhiel, Wolfgang ª

Schlagwörter: Bergsteigen Extremsportarten Klettern