Friedmann, Robin
Wie ich meine Sommerferien überlebte
Buch

Annotation: Die Sommerplanung des 13-jährige Jackie wird dominiert von dem Willen, endlich seinen Debutroman zu schreiben; obwohl er dabei nicht über die Anfangssätze hinauskommt gibt"s am Ende - in vielerlei Hinsicht - ein Erfolgserlebnis. Rezension: "Ich hatte geglaubt, im Sommer vor der High School würde ich den Großen Amerikanischen Roman schreiben, doch weit gefehlt: Es kam viel besser." Solches stellt der 13-jährige Jackie am Ende eines langen Sommers fest, in dem er eigentlich einen Bestseller schreiben wollte, weil er erstens Schriftsteller und zweitens genau damit "im Handumdrehen" reich werden möchte. Doch welches Genre er auch immer für dieses umfassende Vorhaben anzuschreiben versucht - Krimi, Film Noir, Science-Fiction, Western oder Lovestory - er kommt über die Anfangssequenz nicht hinaus. Außerdem leidet das verkannte Dichtergenie unter seinen unkonventionellen Biofreak-Eltern, die noch dazu einen esoterischen Verlag leiten und mit entsprechend ent- bzw. verrückten Menschen verkehren, verfällt Kelly, dem schönsten Mädchen der Stadt (und Tochter des strengen Schwimmlehrers), verweigert erfolglos die Aktionen seiner unternehmungslustigen Freunde Nick und Garus; holt schließlich für seine Mannschaft den Sieg im Schwimmen und gewinnt am Ende den 1. Preis in einem Aufsatzwettbewerb. In flapsiger Sprache, in der eine gesunde Portion Selbstironie mitschwingt - und die mit witzigen Übertreibungen den Figuren Profil verleiht - erläutert Jackie seine Sicht auf Menschen und Dinge, analysiert Familie und Freunde anfangs sehr einseitig, um am Ende zu erkennen, dass die Welt so einfach und eindimensional nicht funktioniert. Obwohl an äußerer Handlung nichts wirklich Spektakuläres passiert, gerät doch Jackies Innenleben einigermaßen durcheinander, so dass er diverse Turbulenzen zunächst gar nicht zuordnen und erst, nachdem sie überstanden sind, in einen Gesamtzusammenhang bringen kann, der zugleich einen inneren Reifungsprozess signalisiert: Jackies Erfolgsdrang und -druck löst sich auf, als er erkennt, dass es wichtig ist, "klein anzufangen und langsam darauf aufzubauen". Und: Neben der Entdeckung ungeahnter Fähigkeiten, kann er schließlich nicht nur die Liebe und Offenheit seiner Eltern annehmen, sondern auch seinerseits mit Akzeptanz und Respekt gegenüber ihrem "Anderssein" reagieren. *ag* Elisabeth Wildberger


Rezension


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Personen: Fritz, Klaus Friedmann, Robin

Schlagwörter: USA Humor Freundschaft Literatur Schreiben

Friedmann, Robin:
Wie ich meine Sommerferien überlebte / Robin Friedmann. - Hamburg : Dressler, 2001. - 239 S. - a.d.am.Engl.
ISBN 978-3-7915-2910-3

Zugangsnummer: 6691
Erzählungen - Signatur: JE Fri - Buch