Wynne-Jones, Tim
Brandspuren
Buch

Annotation: Ein spannender Roman über einen Jungen, der dem Geheimnis seines verschwunden Vaters auf die Spur zu kommen versucht Rezension: Jims Vater ist seit einem Jahr spurlos verschwunden, gemeinsam mit der Mutter versucht er ihre Farm vor dem finanziellen Aus zu retten. Und gerade Pastor Fisher, der ihnen scheinbar helfend zur Seite steht, soll Jims Vater auf dem Gewissen haben. Das behauptet zumindest Ruth Rose, Father Fishers Stieftochter. Anfangs gibt es für Jim keinen Grund, Ruth Rose nicht wie alle anderen - einschließlich ihrer Eltern - für bösartig, unberechenbar und psychisch krank zu halten, aber schließlich ist seine Neugier größer als die Angst vor einer Wahrheit, die er vielleicht nicht wahrhaben möchte. Er beginnt gemeinsam mit dem Mädchen, Nachforschungen anzustellen. Zu seiner Vogelscheuche sagt Jim: "Ich glaub, du bist ein bisschen wie Gott. Ein Wesen, das wir erfunden haben, um die Krähen zu verscheuchen." Den Glauben an Gott und dessen weltliche Vertretung hat Jim nach dem Verschwinden seines Vaters verloren und doch ist Glauben in jeder Hinsicht ein zentrales Moment des Romans. Kann Jim trotz allem, was dagegen spricht, Ruth Rose und ihren Anschuldigungen glauben? Langsam revidiert der Junge sein Bild vom idealisierten, moralisch unantastbaren Vater. Durch die Auseinandersetzung mit dessen Vergangenheit - eine andere Möglichkeit der Auflehnung und Abgrenzung, die Pubertierende für gewöhnlich persönlich mit ihren Eltern austragen, hat er nicht - lernt Jim, dass die Grenze zwischen Gut und Böse, Schuld und Unschuld nicht immer leicht zu ziehen ist und dass manche Menschen gerade wegen ihrer komplexen Persönlichkeit und Vielschichtigkeit liebenswert sind. Neben das Abenteuer, ein Verbrechen aufzudecken, tritt das nicht minder abenteuerliche Unterfangen, erwachsen zu werden. Der Autor schildert Jims Erwachen aus der Lethargie, seine Probleme und inneren Kämpfe einfühlsam und glaubwürdig und lässt es vor allem an einem nie fehlen - an Spannung. Jims Vater ist seit einem Jahr spurlos verschwunden, gemeinsam mit der Mutter versucht er ihre Farm vor dem finanziellen Aus zu retten. Und gerade Pastor Fisher, der ihnen scheinbar helfend zur Seite steht, soll Jims Vater auf dem Gewissen haben. Das behauptet zumindest Ruth Rose, Father Fishers Stieftochter. Anfangs gibt es für Jim keinen Grund, Ruth Rose nicht wie alle anderen - einschließlich ihrer Eltern - für bösartig, unberechenbar und psychisch krank zu halten, aber schließlich ist seine Neugier größer als die Angst vor einer Wahrheit, die er vielleicht nicht wahrhaben möchte. Er beginnt gemeinsam mit dem Mädchen, Nachforschungen anzustellen. Zu seiner Vogelscheuche sagt Jim: "Ich glaub, du bist ein bisschen wie Gott. Ein Wesen, das wir erfunden haben, um die Krähen zu verscheuchen." Den Glauben an Gott und dessen weltliche Vertretung hat Jim nach dem Verschwinden seines Vaters verloren und doch ist Glauben in jeder Hinsicht ein zentrales Moment des Romans. Kann Jim trotz allem, was dagegen spricht, Ruth Rose und ihren Anschuldigungen glauben? Langsam revidiert der Junge sein Bild vom idealisierten, moralisch unantastbaren Vater. Durch die Auseinandersetzung mit dessen Vergangenheit - eine andere Möglichkeit der Auflehnung und Abgrenzung, die Pubertierende für gewöhnlich persönlich mit ihren Eltern austragen, hat er nicht - lernt Jim, dass die Grenze zwischen Gut und Böse, Schuld und Unschuld nicht immer leicht zu ziehen ist und dass manche Menschen gerade wegen ihrer komplexen Persönlichkeit und Vielschichtigkeit liebenswert sind. Neben das Abenteuer, ein Verbrechen aufzudecken, tritt das nicht minder abenteuerliche Unterfangen, erwachsen zu werden. Der Autor schildert Jims Erwachen aus der Lethargie, seine Probleme und inneren Kämpfe einfühlsam und glaubwürdig und lässt es vor allem an einem nie fehlen - an Spannung. *ag* Bernadette Bullinger


Rezension


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Personen: Wynne-Jones, Tim Jakobeit, Brigitte

Schlagwörter: Familie Krimi Jugendroman Vater-Sohn-Beziehung Spannung

Wynne-Jones, Tim:
Brandspuren / Tim Wynne-Jones. - München-Wien : Hanser, 2001. - 235 S. - a.d.kanad.Engl.
ISBN 978-3-446-20046-3 EUR 15.40

Zugangsnummer: 6287
Erzählungen - Signatur: JE Wyn - Buch