Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Wolfgang Moser; Wieder wird nichts aus Prohaskas spätherbstlicher Fotoreportage im Norden der kroatischen Halbinsel Istrien. Lautes Hundegebell führt ihn in den Keller eines verlassenen Hauses und zur Leiche eines reich zurückgekehrten Auswanderers. (DR) Schon lange hat Joe Prohaska, frühpensionierter Kriminalhauptkommissar aus Stuttgart mit kroatischen Wurzeln, vorgehabt, eine Fototour durch Inneristrien zu unternehmen. Dank seiner Sprachkenntnisse kommt er rasch mit den Bewohnern seiner Wahlheimat ins Gespräch, auch mit Bartolo Monti, der ihn spontan zu seiner Geburtstagsfeier einlädt. Er war 1946 als Kind in die USA ausgewandert und will jetzt seinen Heimatort sanieren, um ihn vor dem Verfall zu retten und touristisch zu nutzen. Doch schon am nächsten Tag wird er im Keller jenes verlassenen Hauses tot aufgefunden, in dem er als Elfjähriger kurz nach dem Zweiten Weltkrieg eine Kiste voll Schmuck und Kunstgegenständen fand. Mit Billigung, zuweilen auch Unterstützung der kroatischen Polizei deckt der gesprächige Witwer ein Netzwerk Rechtsradikaler und ehemaliger Kämpfer des kroatischen Unabhängigkeitskriegs auf, die jetzt von Antiquitätendiebstahl und -schmuggel leben. Wie schon für den ersten Istrien-Krimi hat die deutsche Autorin und Übersetzerin kroatischer Herkunft intensiv recherchiert, um die Vielfalt Istriens und die Kriegsfolgen in der kroatischen Gesellschaft kritisch darzustellen. Schade, dass er nachlässig lektoriert wurde und Fehler sowie eine inkonsequente Schreibung von Namen die Lektüre des temporeichen Krimis bremsen. Schließlich bleibt noch das Rätsel, warum das Buchcover eines Krimis, in dem ein kleiner Hund zur Gesprächsanbahnung und schließlich zur Aufklärung des Falls beiträgt, eine Katze zeigt.

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Rezension

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Serie / Reihe: wtb

Personen: Hinzmann, Silvija

Schlagwörter: TB