Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Wolfgang Moser; Eine österreichische Familiengeschichte von 1919 bis in die 1950er-Jahre: Materielle Not, Niedergang des Adels und politischer Zwist entzweien die Menschen. (DR) Als Hans Karl Bühl kurz nach dem Ersten Weltkrieg seine Helene von Altenwyl heiratet und Taufpate des Sohnes seines Kriegskameraden und seiner ehemaligen Geliebten wird, ist er noch tief in der adeligen Vergangenheit seiner Familie verankert. Ein Palais in der Wiener Innenstadt und ein weitläufiges Landgut in Niederösterreich beherbergen und versorgen die junge Familie, eine Schar devoter Dienstboten kümmert sich um ihr Wohlergehen. Zahllose Bettler und Kriegsversehrte stellen sich täglich um eine warme Suppe an - besonders in den Hungerwintern Anfang der 1920er-Jahre. Der aufkommende Nationalsozialismus, die Erniedrigung von Aristokraten und die Verfolgung der Juden entzweit die Bühls und Altenwyls wie fast jede andere österreichische Familie. Nach den Wirren der 1920er- und 1930er-Jahre muss Helene 1938 als sogenannte Halbjüdin mit ihrem Mann flüchten, den Besitz verwaltet die junge Tochter, die allein in Wien den Krieg er- und überlebt. Und doch ist am Ende nicht gänzlich klar, wer nun zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Der Schauspieler und Regisseur hat mit historischer Akribie und großartiger Erzählkunst eine Fortsetzung der "Schwierigen" (2017) geschaffen, die auch ohne Kenntnis des ersten Teils gut, mit Freude und mit großem Gewinn für die historische Bildung lesbar ist.

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Rezension

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Personen: Winter, Franz