Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Eva Unterhuber; Ein lang verjährter Mord an einem Roma-Jungen erhält neue Brisanz. (DR) Es passiert im Herbst 1998: Der zehnjährige Duan, Angehöriger der serbischen Roma, wird von zwei jungen Belgradern in einem Gewaltrausch zu Tode geprügelt. Während Luca, einer der beiden Täter, dafür ins Gefängnis kommt, wird sein Freund Jurij von Angehörigen außer Landes gebracht und nach Südamerika geschickt. Knapp dreißig Jahre später kehrt Jurij nun nach Belgrad zurück, um mit der Vergangenheit abzuschließen und für sein damaliges Verbrechen Buße zu tun. Als man kurz nach seiner Ankunft seinen leblosen Körper am Donauufer findet, erklärt die Polizei den Vorfall offiziell zum Selbstmord und unternimmt keine weiteren Ermittlungen. Allein Sinia Stojkovic, den Anwalt des Toten, überzeugt dies nicht und er startet eigene Nachforschungen. Tatkräftig unterstützt wird er dabei von seiner Freundin Milena Lukin, Spezialistin für internationales Strafrecht an der deutschen Botschaft in Belgrad. Gemeinsam versuchen sie die Hintergründe von Jurijs Ableben aufzudecken, das nicht nur mit Duans Tod in Verbindung zu stehen scheint, sondern auch mit einem lang zurückliegenden politischen Mord, der Serbien einst nachhaltig erschüttert hat. Wie bereits mit "Kornblumenblau" und "Pfingstrosenrot" legt das deutsch-serbische Autorenduo Christian Schünemann und Jelena Volic auch mit ihrem dritten Roman "Maiglöckchenweiß" einen intelligent konstruierten und spannungsreichen Thriller vor, der ihre Leserschaft auf der Suche nach der Wahrheit tief in die Vergangenheit Serbiens eintauchen lässt und zugleich ein kenntnisreiches und differenziertes Bild vom gegenwärtigen, modernen Serbien vermittelt.

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Rezension

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Personen: Schünemann, Christian Volic, Jelena