Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Michaela Grames; Spannender Thriller aus dem hohen Norden, in dem der Mord an einem ehemaligen Polizisten aufzuklären ist. (DR) Henning Mankell hat seinen erfolgreichen Kultkommissar Wallander in Pension geschickt und stellt seiner Lesergemeinde nun dessen Nachfolger vor: Stefan Lindmann, 37, ist Kommissar in Südschweden und er muss eine bittere Nachricht verdauen - er leidet an Krebs. Als er zeitgleich vom Mord an einem ehemaligen Vorgesetzten erfährt, nutzt der Einzelgänger Stefan die Gelegenheit, sich von seinem beruflichen und privaten Umfeld abzuschotten und fährt in den Norden, wo sich das Mordopfer nach seiner Pensionierung niedergelassen hat. Lindmann beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, und als er auf die nationalsozialistische Vergangenheit seines Ex-Kollegen stößt, scheint Licht in die Dinge zu kommen. Doch dann wird Stefan völlig unvorbereitet mit der Vergangenheit seiner eigenen Familie konfrontiert, und plötzlich ist er in die Ermittlungen persönlich involviert. Mankell hat in gewohnter Manier auch mit seinem jüngsten Roman ein spannungs- und emotionsgeladenes Buch geschrieben, das mitreißt und keine Sekunde Zeit zum Atemholen lässt. Meisterhaft inszeniert der Autor ein Handlungskonzept, das sich mehr und mehr verdichtet und die Spannung bis zuletzt am Höhepunkt hält. Mankell versteht sich nicht nur darauf, spannende Geschichten und tiefgründige Charaktere zu schaffen, er beherrscht es auch perfekt, Stimmung und Atmosphäre zu vermitteln, und lässt seine Leserschaft einmal mehr die Kälte und Einsamkeit des hohen Nordens regelrecht auf der Haut spüren. Mit der Figur des Stefan Lindmann hat er einen vielschichtigen Protagonisten erschaffen, dessen Gefühls- und Gedankenwelt er so authentisch beschreibt, dass dieser dem Leser/der Leserin bereits während seines ersten Auftritts ans Herz wächst. Der schwedische Meister des Krimigenres hat hier wiederum in gewohnter Manier einen gelungenen Thriller vorgelegt. ---- Quelle: SCHRIFT/zeichen; Es geht auch ohne Wallander: Wer das vor einigen Monaten noch nicht geglaubt hat, als eingefleischter Wallander-Krimi-Fan, der wird nun eines Besseren belehrt. Henning Mankells neuester Krimi steht den Krimivorgängern in nichts nach. Und dem Leser geht der fehlende Kommissar auch nicht ab, werden ihm doch genug Spannung und vor allem auch brisanter Inhalt geboten. Und das wieder auf über 400 Seiten! Dieses Mal wird tief im braunen Sumpf gestöbert, einem Sumpf, der Vergangenheit und Gegenwart Schwedens durchzieht. Dass die Ideen des Nationalsozialismus auch im Norden Europas durchaus auf fruchtbaren Boden gefallen sind, ist hierzulande vielleicht nicht so bekannt. Nach der Lektüre dieses Romans allerdings weiß man zu diesem Thema mehr. Mankell hat sich stets um gesellschaftspolitische Themen angenommen, so auch in diesem Roman. Und das mit aller Krimikunst, die er so grandios beherrscht: den Leser immer ein wenig wissen lassen - samt Vorgeschichte des Täters -, aber doch nie so viel, dass es nicht auch noch große Überraschungen für ihn gäbe. Wieder ein Krimi für durchlesene Nächte! Brigitte Schwens-Harrant Jänner 2003 *Sz*

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Rezension

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Personen: Mankell, Henning

Schlagwörter: Krimi Schwedenkrimi