Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Alfons Schmiderer; Ein weiterer Fall für den unkonventionellen sizilianischen Kommissar. (DR) "Die Stimme der Violine" ist bereits der vierte Roman Camilleris, der innerhalb kürzester Zeit in deutscher Übersetzung erscheint. Mit dem Dottore Montalbano, dessen Betätigungsfeld ein kleines sizilianisches Küstenstädtchen ist, scheint dem in Italien überaus populären Autor ein Volltreffer gelungen zu sein. Dieses Mal sind es vor allem die Frauen, die ihm keine Ruhe lassen. Der brutale Mord an der hinreißend schönen Arztgattin Michaela in ihrer Villa, von dem Montalbano durch einen dummen Zufall schon weiß, bevor er mit den Ermittlungen betraut wird, gibt so viele Rätsel auf, dass selbst der nie um eine Idee verlegene Commissario lange im Dunkeln tappt. Obwohl ihm zwischenzeitlich auf Grund von Intrigen im Polizeiapparat der Fall entzogen wird, gibt der Commissario nicht auf. Mit Hilfe einer Freundin der Ermordeten, deren weiblichen Reizen er sich trotz seiner Geliebten nicht ganz entziehen kann, und einer alten Dame mit detektivischem Spürsinn gelingt ihm letztlich doch die Klärung des Falles und seine Rehabilitation. Den Schlüssel liefert dem gebildeten, aber nicht unbedingt musikalischen Commissario das Spiel des Nachbarn der alten Dame, eines zurückgetretenen Virtuosen auf einer echten Guarneri. Mehr sei nicht verraten. Dass das Motiv für die Tat und die falschen Fährten, die gelegt werden, ein bisschen weit hergeholt erscheinen, fällt wohl nicht so ins Gewicht, denn der Roman lebt eher von der charismatischen Hauptfigur, die mit ihrem rauen Charme, der Aufmüpfigkeit gegenüber der Obrigkeit, einem ausgeprägten Sinn für gutes Essen und schöne Frauen den Leser für sich einnimmt. - Eine unterhaltsame Lektüre auf jeden Fall.

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Rezension

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Personen: Camilleri, Andrea