Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill g
Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen
Buch

Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Ines Wagner; Gleich am ersten Schultag wünscht sich Jean, die Erde möge sich auftun und ihn schleunigst verschwinden lassen. Die hässliche Lehrerin will wissen, was seine Eltern beruflich machen, und das bringt den Jungen gehörig in die Bredouille. Sein Vater ist Chef, leicht zu erkennen an den Sorgenfalten, die seine Stirn allabendlich wirft. Aber was seine Mutter macht, weiß Jean nicht so genau. Ehrlich gesagt weiß er nicht einmal, wo sie ist und wann er sie zum letzten Mal gesehen hat. Er weiß nur, dass sie ihm sehr fehlt und dass niemand mit ihm darüber reden will. Zum Glück gibt es das liebevolle Kindermädchen Yvette "Kakaoschale", sie folgte auf Yvette "Klopfpeitsche". Wenn Jeans Vater sonst auch nur mäßiges Interesse am Familienleben zeigt, so hat er sich doch klar gegen die Klopfpeitsche ausgesprochen. Ein weiterer Lichtblick im Leben des Jungen ist das Nachbarsmädchen Michèle, mit dem er sich immer in der Mitte der Hecke trifft. Michèle weiß ein Geheimnis: Jean hat Post von seiner Mama bekommen. Auf Postkarten aus allen Ecken der Welt erzählt sie vom Paella Essen in Spanien, vom Rodeo Reiten mit Buffalo Bill und von der Schweizer Winterlandschaft. Kein Absender Émile Bravo, der französische Illustrator, hat die wortwitzige Geschichte seines Freundes Jean Regnaud in die Form einer Graphic Novel gebracht, ohne auf die typischen Elemente eines Comics zu verzichten. Bildunterschriften und Sprechblasen unterstützen das sequentielle Erzählen der Bilder, und machen das episodenhafte Buch auch für die Kleinen spannend, nachvollziehbar und unkonventionell. Die Geschichte erzählt ein halbes Jahr in Jeans Leben und gewährt Einblicke in den kindlichen Alltag. Der Autor verzichtet auf eine verkrampfte Suche nach Höhepunkten und unrealistischen Wendungen, sondern lässt den Text fließend durch die Gedanken und Gefühlswelt des kleinen Protagonisten ruhig vorantreiben. Langeweile kommt dabei keine auf. Am Ende des Buches steht ein kleiner Junge, der zwar noch immer nicht weiß, wo seine Mutter ist, aber ein kleines Stück seines eigenen Weges gegangen und dem dabei viel Glück und Freude widerfahren ist.


Rezension


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Serie / Reihe: Graphic novel

Personen: Regnaud, Jean Bravo, Émile Groenewald, Michael Wilksen, Kai ª Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill g

Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill g:
Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen / Jean Regnaud und Émile Bravo [Ill.]. [Aus dem Franz. von Kai Wilksen. Red. : Michael Groenewald]. - Reinbek bei Hamburg : Carlsen, 2009. - 128 S. : überw. Ill. - (Graphic novel)
ISBN 978-3-551-77790-4

Zugangsnummer: 2861
Jugend 10-14 - Signatur: JE.2 Mein - Buch