Mauz, Christoph
Motte Maroni Angriff der Schrebergarten-Zombies
Buch

Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Christina Rademacher; Annotation: Auftakt einer Romanreihe eher zum Lachen als zum Gruseln: Motte Maroni bekommt es mit einem Schrebergarten-Obmann zu tun, der alle Kleingärtner in Zombies verwandeln will. Rezension: Wo Erwachsene vielleicht den Kopf schütteln und "So ein Quatsch" denken, unterhalten sich Kinder auf das Beste: Der Wiener Autor Christoph Mauz trifft mit seinem Hang zu skurrilem, ins Albern-Absurde überdrehtem Humor den Geschmack seiner Zielgruppe. Seinen neuen Helden Motte Maroni lässt er wie einen jungen Ritter der Kokosnuss durch sein erstes Abenteuer vagabundieren. Dabei wundert sich Motte nur wenig über einen des Deutschen mächtigen Mistkäfer, den größenwahnsinnigen Obmann einer Schrebergartenkolonie und dessen Sekretär, der die Hälfte der Handlung mit einem Saugnapfpfeil auf der Stirn verbringt. Der Wahnsinn fängt schließlich schon in Motte Maronis eigener Familie an: Sein Onkel Schurli, bei dem er die Ferien verbringt, ist Vampirforscher, die scheinbar harmlose Tante Mina hat eine geheimdienstliche Vergangenheit, und Mottes Neffe Vladi trennt sich kaum je von KHM, jenem hoch intelligenten Mistkäfer, von dem oben schon die Rede war (über die im Namenskürzel transportierte Anspielung auf eine Person des öffentlichen österreichischen Lebens können sich wiederum die erwachsenen (Vor-)LeserInnen freuen). Keine Frage für Motte und Vladi, dass dem Obmann, der mittels Voodoo-Zauber alle KleingärtnerInnen in Zombies verwandeln will, das Handwerk gelegt werden muss. Doch als kurz darauf die ersten willenlosen Gestalten durch den Vereinsgarten taumeln, muss Mutti Mina ran: Schließlich hat sie ihre etwas eng gewordene Superheldinnen-Montur extra für solche Fälle im Keller aufbewahrt. Beam me up! ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Doris Göldner; Motte Maroni, Geisterjäger in Ausbildung, verbringt den Sommer bei seinem Onkel Georg, einem Vampirforscher, und Tante Mina, einer geheimen Superheldin. (ab 10) (JE) Gleich nach der Ankunft Maronis bei seinen Verwandten hört er aus dem Stammersdorfer Kleingartenverein ganz schräge Geräusche. Vereinsobmann Korschinak übt auf seiner Heimorgel Voodoo-Musik, mit deren Hilfe er alle Mitbürger zu willenlosen Zombies machen möchte. Tatsächlich geht ihm bald Onkel Georg ins Netz und wird das erste Opfer: Mit einem grün blubbernden Gebräu und der entsprechenden Musik wird er zum ferngesteuerten Sklaven umfunktioniert. Beim Versuch, dem Vater zu helfen, trifft es auch Mottes Cousin Vladi und durch unglückliche Umstände wird Motte ebenfalls gefangen. Das ist die Stunde der geheimen Superheldin Tante Mina. Sie fackelt nicht lange, überwältigt sowohl den Vereinsobmann Korschinak, als auch seinen beschränkten Sekretär Prebichl und rettet ihre Familie mit Hilfe des "Giganto-Audio-Gadget und der mentalen Harddrive" (S. 114). Das etwas über 100 Seiten starke Buch für 10 bis 12-jährige LeserInnen enthält eine Fülle populärer Zutaten wie Zombies, Vampire, Größenwahn, Zaubersäfte usw. und spricht Kinder sicher an. In den Leserkritiken wird immer wieder Christoph Mauz´ unterhaltsame Vortragstechnik hervorgehoben und ich könnte mir vorstellen, dass gerade diese Geschichte, gelesen vom Autor, als Hörbuch besonders witzig und unterhaltsam ist, weil der "Wiener Schmäh", der sehr oft durchkommt, für den Gesamteindruck wichtig ist! Die Schilderungen der Schrebergartenatmosphäre sind wirklich gelungen! Für das vorliegende Buch ist 2010 eine Fortsetzung geplant. Empfohlen für Kinder ab 10. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/); Wenn Vögel zwitschern und Hartplastik-Rehe Parade stehen, schlägt hoch das Herz des Schrebergärtners. Wenn Christoph Mauz in dieses gärtnerische Eldorado Zombies und einen neuen Kinderbuchhelden sät, das der jungen LeserInnen: Motte Maroni verbringt den Sommer bei Ethnologen-Onkel Schurli. Forschungsschwerpunkt: Übersinnliches von Transsilvanien bis Texas. Gewürzt mit reichlich Stammersdorfer Lokalkolorit braut sich alsbald ein schräger Krimi um perfide Voodoopläne, verdächtige Vereinsobmänner und finale Frühshoppen zusammen. Selbstironie, Situationskomik und die Skurrilität der Figuren bereichern diese anspielungsreiche Doppelpersiflage auf Gärtnertum und Horrorfilm. *STUBE* Die Nacht der lebenden Toten, Dawn of the Dead oder 28 Days Later. Die Tradition des Zombiefilms ist so lang wie grauslich. Auf Hunger und Instinkt reduzierte zum Leben erweckte Tote gieren schon seit den 1930er Jahren nach den Kehlen ihrer Opfer und entbehren trotz allen Schreckens nicht einer gewissen Komik. Eben jene hat sich auch die Kinderliteratur zu Nutze gemacht, um die publikumswirksamen Untoten einer Literarisierung zu unterziehen. Selten wurde dies so gekonnt gelöst wie von Christoph Mauz, der die notwendige Selbstironie des Horrors mit einer neuen Kinderbuch-Reihe kongenial auf die Spitze treibt: Gar beschaulich beginnt der Serienauftakt um Motte Maroni, Sohn eines Meeresbiologen auf Forschungsreise, der in den Sommerferien zwecks Aufsichtspflicht zu seinem Onkel Schurli ins Stammersdorfer Schrebergartenidyll gebracht wird. Ordentlich Lokalkolorit, zwitschernde Vögel, surrende Rasenmäher und stramme Hartplastik-Rehe können jedoch nur schwerlich ablenken von den abstrusen Begebenheiten, die sich des Nachts ereignen: Abscheuliche, mysteriöse Klänge, die aus der Kolonie Zur fidelen Reblaus erschallen und Onkel Schurlis ethnologischer Forschungsschwerpunkt Übersinnliches von Transsilvanien bis Texas verzerren das gärtnerische Eldorado zu einem Setting des Grauens, das vor Aberwitz und Originalität nur so strotzt. Die Dekonstruktion der Idylle durch den Horror, die Mauz wie nur wenigen sonst liegt, vollzieht sich noch in zwei weiteren Bänden. Kein Paradies ist sicher Fibi *STUBE* "The Brain Eaters", "Die Nacht der lebenden Toten", "Dawn of the Dead", "Resident Evil" oder "28 Days Later". Die Tradition des Zombiefilms ist so lang wie grauslich. Auf Hunger und Instinkt reduzierte zum Leben erweckte Tote gieren schon seit den 1930er Jahren nach den Kehlen ihrer Opfer und entbehren trotz allen Schreckens nicht einer gewissen Komik. Eben jene hat sich auch die Kinderliteratur zu Nutze gemacht, um die publikumswirksamen Untoten einer Literarisierung zu unterziehen. Selten wurde dies so gekonnt gelöst wie von Vorleseakrobat Christoph Mauz, der die notwendige Selbstironie des Horrors mit einer neuen Kinderbuch-Reihe kongenial auf die Spitze treibt: Gar beschaulich beginnt der Serienauftakt um Motte Maroni, Sohn eines Meeresbiologen auf Forschungsreise, der in den Sommerferien zwecks Aufsichtspflicht zu seinem Onkel Schurli ins Stammersdorfer Schrebergartenidyll gebracht wird. Ordentlich Lokalkolorit, zwitschernde Vögel, surrende Rasenmäher und stramme Hartplastik-Rehe können jedoch nur schwerlich ablenken von den abstrusen Begebenheiten, die sich des Nächtens ereignen: Abscheuliche, mysteriöse Klänge, die aus der Kolonie "Zur fidelen Reblaus" erschallen und Onkel Schurlis ethnologischer Forschungsschwerpunkt - "Übersinnliches von Transsilvanien bis Texas" - verzerren das gärtnerische Eldorado zu einem Setting des Grauens, das vor Aberwitz und Originalität nur so strotzt. Einnehmend sympathisch skizziert Mauz seinen Helden Motte, der nach online Rücksprache mit seinem Papa dem schrägen Übel auf den Grund gehen will. Vor allem Gärtnervereinsobmann Traugott Korschinak mit seinem buckelnden Sekretär scheinen ihm im absoluten Streben nach perfekt glänzenden Kugelgrillern und akkurat gestutztem Gras verdächtig. Dass sich deren perfider Plan mittels willenloser Zombies die Garten- und schließlich Weltherrschaft an sich zu reißen ("bestellt auf der geheimen Geheimseite des geheimen Maori-Voodoopriesters Brian 'Two Face' Hupfberger") vor der Kenntnis der LeserInnen nicht allzu lang verbirgt, trübt die Spannung keineswegs. Ist man Motte, seinem Partner und Cousin Vladimir und dessen Mistkäfer KHM im Wissen um die größenwahnsinnigen Absichten stets voraus, bleibt die nötige Zeit, um Situations- und Anspielungswitz bis zum finalen Frühschoppen gebührend zu genießen. Durch die Rückführung der Zombietradition auf den mittlerweile verdrängten Voodoohintergrund wird Leichenfledderei und allzu Grausliches gekonnt umgangen und auf die eingeblendete Geschichte in der Geschichte beschränkt, die Hard-Boiled Monsterjäger Slim Shredder als fulminanten Nebenhelden einführt. So mancher nomen est omen-Schmäh mit den mitlesenden Erwachsenen und die Skurrilität aller ProtagonistInnen bereichern die geglückte Doppelpersiflage auf Gärtnertum und Horrorfilm, die sich vor allem aus Mauz' kombinatorischem Geschick speist, einer Heimorgel schamanische Musik des Bösen zu entlocken, schwarze Magie in die Hände eines beleibten Schrebergärnters zu legen und Zombies ausgerechnet in Wien wandeln zu lassen. Die Dekonstruktion der Idylle durch den Horror scheint Mauz zu liegen ab März nämlich geht es mit der Fortsetzung "Motte Maroni Flossen des Grauens" dem vertraut klingendem Badeseeort "Podersiedel" an den Kragen Kröte des Monats *STUBE* Christina Ulm


Rezension


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Mauz, Christoph

Mauz, Christoph:
Motte Maroni : Angriff der Schrebergarten-Zombies / Christoph Mauz. - St. Pölten : Residenz Verl., 2009. - 125 S. : Ill.
ISBN 978-3-7017-2052-1

Zugangsnummer: 2850
Jugend 10-14 - Signatur: JE.2 Mauz - Buch