Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Anita Ruckerbauer; Wenn der Fan zum Alptraum wird. (DR) Kinesikspezialistin Kathry Dance, die auf das "Lesen" von Mimik und Gestik spezialisiert ist, ist in der Gegend von Fresno unterwegs, um wie einst Alan Lomax Folkmusik zu "sammeln". Dabei macht sie einen Abstecher zu ihrer Freundin Kayleigh Towne, einer gefeierten Country-Sängerin. Die hat ein Problem: Ein Fan wird immer aufdringlicher und bombardiert die junge Frau mit Anrufen und Mails, was auch ein mittlerweile engagierter Bodyguard nicht ändern kann. Da wird Bobby Prescott, Tourmanager und enger Vertrauter von Kayleigh, brutal ermordet. Dance beginnt zu ermitteln und muss bald erkennen, dass sie es bei Edwin Sharp mit einem ebenso intelligenten wie hochgradig wahnhaften Stalker zu tun hat, der selbst für die routinierte Ermittlerin kaum zu durchschauen ist. Dann tauchen plötzlich andere Spuren auf und Dance fragt sich, ob hier jemand die Besessenheit des Stalkers ausnutzt, um ganz eigene Ziele zu verfolgen. Wie seine Protagonistin Kathryn Dance ist Jeffrey Deaver selbst Kenner der amerikanischen Folkszene; er war auch aktiver Musiker. Und so spielt Musik eine zentrale Rolle in diesem Thriller. Zehn Songs - sie stammen übrigens alle aus der Feder des Autors selbst - sind für die Motivation des Stalkers von zentraler Bedeutung; sie finden sich im Anhang mit deutscher Übersetzung wieder. Man kann sie sich sogar auf der Seite des Autors - www.jeffreydeaver.com - anhören (gesungen von Treva Blomquist) bzw. gegen Bezahlung herunterladen. Der Thriller selbst ist spannend wie immer bei Deaver. Das beginnt schon damit, dass die Kinesikexpertin Dance anfangs gegen die örtliche Polizei zu kämpfen hat, die nichts von der Einmischung von außen hält, schon gar nicht, wenn sie von einer Frau stammt. Die Geschichte schlägt einige Haken; schließlich deutet sogar einiges auf politische Beweggründe hin. Um mehr Licht ins Dunkel zu bringen, erhalten auch Lincoln Rhyme und Amelia Sachs einen Kurzauftritt. Als spannende Unterhaltung allen Bibliotheken zu empfehlen.

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Rezension

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Personen: Haufschild, Thomas Deaver, Jeffrey