Poznanski, Ursula
Thalamus
Buch

Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Andrea Duphorn; Es hat schon Tradition: Jedes Jahr im August erscheint ein neuer Thriller von Bestsellerautorin Ursula Poznanski. Diesmal führt die frühere Medizinjournalistin ihre Fans in eine entlegene Rehaklinik: Auf dem Markwaldhof soll Timo sich von einem schweren Motorradunfall erholen. Auf regennasser Fahrbahn ist der 17-Jährige mit dem Roller so schwer gestürzt, dass er neben etlichen Knochenbrüchen auch ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten hat. Nach vielen Operationen und Wochen im künstlichen Koma muss er erst wieder greifen, sprechen und gehen lernen. Vor allem sein Sprachzentrum ist stark geschädigt. Sprechen klappt nicht () Wenn Du es versuchst, klingt es, als hätte dir jemand die Zunge amputiert. Auf dem Markwaldhof wandelt Timos Zimmergenosse tagsüber ein hilfloses Bündel Mensch ohne Bewusstsein nachts umher und droht Timo zu töten. Timo selbst hört Stimmen, denen er wie ferngesteuert folgt. () wie von einer unsichtbaren Schnur gezogen tut er Dinge, die er gar nicht tun will. Er sprach, ohne es zu wollen, erfuhr erst, was er sagte, wenn die Worte draußen waren. Auch Timo schlafwandelt, kann nachts normal sprechen, während er tagsüber mühsam um jeden Buchstaben ringt und doch nicht verstanden wird. Nachts kann er problemlos mehrere Stockwerke Treppen steigen. Und ist am Tag sogar zu schwach um eine Schnabeltasse unfallfrei zum Mund zu führen. Timo findet heraus, dass ihm und ein paar anderen Patienten so genannte Nanobots implantiert wurden. () mikroskopisch kleine Roboter (), die sich durch den menschlichen Körper bewegten. Sie waren fähig, Medikamente direkt an die richtige Stelle zu transportieren, Krankheiten zu diagnostizieren und chirurgische Eingriffe vorzunehmen. Allerdings haben sich einige Nanobots nun verselbständigt. Mit verheerenden Folgen für die Patienten. Mit dem Für und Wider moderner (Hirn-)Forschung greift Poznanski in Thalamus ein polarisierendes Thema auf. Eingebettet in eine packende Handlung spiegelt der Roman Chancen und Gefahren wider, überlässt es aber dem Leser, zu werten. Die Technik, die die Autorin beschreibt, steckt noch in den Kinderschuhen. Vielleicht fasziniert, fesselt und begeistert Poznanskis Zukunfts-Szenario ja gerade deshalb bis zum letzten Satz. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Michael Wildauer; Wenn man seinem Gehirn nicht mehr trauen kann, wird die Wirklichkeit zum Albtraum. (ab 12) (JE) Der 17-jährige Timo Römer fährt mit dem Motorscooter zu seiner Freundin, im Gedanken ist er bereits bei ihr. Nur schnell noch einen langsamen Verkehrsteilnehmer überholen und schon Als Timo aufwacht, stellt er fest, dass er im Krankenhaus liegt. Irgendetwas ist passiert, er kann sich kaum bewegen und kann nicht sprechen. Nach und nach geht es ihm besser und er wird in das Reha-Zentrum Markwaldhof überstellt, das auf Hirngeschädigte spezialisiert ist. Sein Sprachzentrum bleibt blockiert, seine Motorik lässt Schreiben nicht zu. So fällt es ihm sehr schwer, mit der Außenwelt in Kontakt zu treten, obwohl so viele seltsame Sachen im Reha-Zentrum passieren. Geschehen sie wirklich oder ist Timo einfach verrückt? "Einer flog übers Kuckucksnest" lässt grüßen: In ihrem neuen Roman taucht Poznanski in die Welt der Spitäler und Kliniken ein. Man ist den Helfern ausgeliefert, der Technik sowieso. Die Autorin spielt wieder einmal ihre Stärken aus. Die Handlung ist rasant und spannend, der Thriller steigert sich bis zum großen Finale, und wie immer hat sich Poznanski ein ganz modernes Thema vorgenommen, das hier leider nicht verraten werden darf, sonst ist ein Teil der Spannung weg. Aber im Gegensatz zu ihren früheren Romanen ist auch ein wenig Zukunftsutopie dabei, man kann also entspannt bleiben - derzeit wäre Timos Erlebnis nicht möglich. Sehr wohl ist es möglich, an diesem Jugendroman auch als Erwachsener viel Freude zu haben, dieses Buch kann man jeder Altersgruppe ab zwölf empfehlen.


Rezension


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Personen: Poznanski, Ursula

Poznanski, Ursula:
Thalamus / Ursula Poznanski. - Bindlach : Loewe, 2018. - 445 S.
ISBN 978-3-7855-8614-3

Zugangsnummer: 4804
Erzählungen für junge Erwachsene - Signatur: DR.J Pozn - Buch